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20 000 Euro für 40 Meter Geländer?


Autor: Veronika Schadeck

Küps, Donnerstag, 13. Dezember 2018

Die Küpser Räte hatten sich zum Jahresabschluss mit etlichen kleineren und größeren Baumaßnahmen zu befassen.


Veronika Schadeck Küps —  Dass sich in Küps einiges bewegt, wird daran deutlich, dass nahezu monatlich eine Sitzung des Bau- und Umweltausschusses stattfindet. Am Mittwoch war die Abschlusssitzung des Jahres 2018. Es ging unter anderem um die Fußwegverbindung Beckenkeller/Traber Straße im Gemeindeteil Au.

Bürgermeister Bernd Rebhan erinnerte an die Teilbürgerversammlung. Damals sei angefragt worden, ob nicht aus sicherheitstechnischen Gründen eine Absturzsicherung angebracht werden könnte, da dieser Weg auch als Schulweg dient. Der Bau dieser Fußwegverbindung sei im Zuge der Erschließung des Baugebietes "südwestlich der KC" - Binsig/Beckenkeller mit Anbringung eines entsprechenden Geländers im erforderlichen Treppenbereich passiert, erklärte er. Nun gehe es um das restliche Stück, das in der Tat sehr steil ist. Rund 20 000 Euro müsste hier der Markt für das 40 Meter lange Stück aufbringen. Eugen Geuther (FW) hielt diese Summe für überhöht. Letztendlich wurde aber die Gemeinde beauftragt, entsprechende Angebote einzuholen.

Weiterhin war der Ausbau des Verbindungswegs zwischen Friedhof und Schneckengasse in Theisenort ein Thema. Dieser sei in einem schlechten Zustand, stellte Rebhan klar. Kostenschätzungen zufolge müssten für die Instandsetzung, einschließlich Straßenentwässerung, 48 000 Euro aufgebracht werden. Dem stimmte das Gremium zu.

Stützmauer wird saniert

Einverständnis gab es auch für die Instandsetzung der Stützmauer im Bereich der Allee. Das Gremium sprach sich dafür aus, diese Maßnahme zeitnah auszuführen, da derzeit die Standsicherheit mit einer selbsttragenden Erdvernagelung als sinnvollste und günstigste Lösung angesehen werden kann. Die Baukosten hierfür betragen 31 000 Euro.

Mehrheitlich abgelehnt wurde der Antrag der SPD-Fraktion bezüglich der Vereinheitlichung der Ortsbeleuchtung im Rahmen der anstehenden Verlegung von Glasfaserleitungen in Theisenort. Dabei geht es um den Abschnitt der Oberen Dorfstraße von der Einmündung Schneckengasse aus bis zum Ausbauende. Begründet wurde der Antrag damit, dass somit Synergien und Kosten gespart werden könnten. Zudem sollten in einer Straße, die im Rahmen der Dorferneuerung neu gestaltet wurde und die zum historischen Ortskern gehört, keine zwei verschiedene Lampensysteme auf Dauer verwendet werden.

Rebhan wies darauf hin, dass laut Thüga es nicht möglich sei, im Rahmen der Glasfaserschließung zusätzliche Versorgungsleitungen zu verlegen. Dies sei der schmalen Grabenbreite geschuldet, welche auf die Verlegung von Speedpipes optimiert ist. Hinzu komme, dass die ausführende Baufirma nicht über die nötige Berechtigung verfüge, neben Kunststoffleerrohren auch Energiekabel zu verlegen.

Ja zu Dorfgemeinschaftsräumen

Zustimmung fand dagegen, die leerstehenden Wohnungen in der Kanzleistraße in Johannisthal mithilfe der Förderoffensive Nordostbayern in Dorfgemeinschaftsräume für die örtlichen Vereine umzuwandeln. Dabei stehen Kosten in Höhe von circa 107 000 Euro im Rahmen. Der Markt, so Rebhan, müsse 10 000 Euro an Eigenmitteln aufbringen. Bezüglich der Sanierung der Wasserleitung im Weidenweg in Oberlangenstadt gab es Einverständnis. Rebhan wies darauf hin, dass es dort in den letzten Jahren immer wieder zu massiven Rohrbrüchen gekommen sei. Er sprach davon, dass in dem daneben liegenden Mischwasserkanal Schäden in einigen Haltungen vorhanden sind. Das Gremium kam nun überein, mit dem Austausch der Wasserleitungen auch die Straßenbeleuchtung zu erneuern und Breitbandleerrohrsysteme zu verlegen. Insgesamt fallen 136 000 Euro an Kosten an.

Keinen Zuschuss gibt es für die Untere Schulstraße. Bürgermeister Rebhan erklärte, dass das Amt für ländliche Entwicklung schon einige Straßensanierungen gefördert habe. Aber irgendwann sei es genug. Er schlug vor, das Teilstück mit einer neuen Oberfläche zu versehen und die Maßnahme auszuschreiben, was die Zustimmung des Gremiums fand.

Folgende Bauanträge wurden weitergeleitet: Anbau einer Terrassenüberdachung mit Verglasung, Natascha Sell, Oberlangenstadt; Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit zwei Stellplätzen, Larissa Kluck und Benedikt Beetz, Lauschaweg, Küps; Aufstockung der Garage, Arno und Ingrid Zeitler, Am Berg 33, Schmölz; Anbau an das Wohnhaus und Errichtung eines Balkons, Nicole und Christian Rieß, Langer Weg 20, Küps; Errichtung Einfriedung und Pavillon, Reinhard Bauer, Burkersdorf; Nutzungsänderung, Einbau von Wohnräumen in bestehendes Bistro und Sparkassenräume, Kirchenstraße 2, Johannisthal; Anbau an Bestandhalle, Küps, Franz Büchner.