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2.2.22: Rudolf Behrschmidt - der "Schloss-Rudl" - feierte seinen 95.


Autor: Susanne Deuerling

Wallenfels, Samstag, 04. Februar 2017

Rudolf Behrschmidt feiert bei guter Gesundheit seinen Geburtstag - der "Schloss-Rudl" wird 95. Neben dem Schützenverein, dem Rudolf Behrschmidt seit vielen ...
Rudolf Behrschmidt (3. v. li.) genießt den Trubel an seinem 95. Geburtstag zusammen mit von links Tochter Ilse, Gerhard Wunder, Jens Korn, Sohn Helmut und Pater Jan Poja Foto: Susanne Deuerling


Rudolf Behrschmidt feiert bei guter Gesundheit seinen Geburtstag - der "Schloss-Rudl" wird 95. Neben dem Schützenverein, dem Rudolf Behrschmidt seit vielen Jahrzehnten angehört und wo er seit 1994 Ehrenmitglied ist, galt seine Passion vor allem in seiner Jugend dem Fußball. Spielen, ja das tut er schon lange nicht mehr, aber als passives Mitglied ist er auch heute noch dem Sportverein verbunden. Genau wie der Feuerwehr. Hier wurde er 2016 für 70-jährige Mitgliedschaft geehrt. Auch hier war er bereits nach Ende des Krieges eingetreten und hat seinen Dienst für seine Heimatstadt geleistet. "Vor dem Krieg hatten wir eine Pflichtfeuerwehr, da war ich auch schon dabei", erinnert sich der Jubilar. Eine weitere Passion des rüstigen 95-Jährigen war der Schachclub. Viele Jahre strengte er seine "kleinen grauen Zellen" an und spielte diesen königlichen Sport. Auch beim VdK Ortsverband Wallenfels ist er noch Mitglied.
Das Leben von Rudolf Behrschmidt war also nicht langweilig, im Gegenteil. Am 2.2.1922 in Wallenfels geboren, merkte sich jeder das Geburtsdatum ganz schnell. Nach einer Lehre als Bauschlosser wurde der "Schloss-Rudl" 1941 zur Wehrmacht eingezogen.


"Ich wurde fünfmal verwundet"

Von 1942 bis 1945 war er im Kriegseinsatz in Russland und Südosteuropa. "Ich wurde fünfmal verwundet, aber ich bin heimgekommen", sagt der Kriegsveteran heute froh. Danach arbeitete er in der Schlosserei seines Bruders. 1956 heiratete er seine Frau Erna.
Tochter Ilse und Sohn Helmut, drei Enkel und zwei Urenkel sind das Ergebnis der "Familienplanung" des Jubilars. Wenn man ihn über die vergangenen Jahre und Jahrzehnte befragt, so ist stets die Antwort: "Es gab gute und schlechte Zeiten, da muss man eben durch." Aber ansonsten ist er ganz zufrieden, auch wenn das Gehör nicht mehr so mitmacht. Leider ist vor zwei Jahren seine Erna verstorben und so lebt Rudolf Behrschmidt allein in der Wohnung im Haus von Sohn Helmut und Schwiegertochter Anja. Zusammen unter einem Dach, so sieht sich der Senior gut versorgt. Rudolf Behrschmidt ist auch immer auf dem Laufenden, was so in der Welt geschieht. Er liest viel und im TV läuft meistens irgendwo Sport. An seinem Geburtstag war das Haus voll mit Gratulanten. Egal ob Verwandte, Bekannte, Nachbarn oder Freunde - sie alle wollten gratulieren. Und er genoss den Trubel sichtlich, auch wenn er mittags meinte, er wolle sich erst einmal ein wenig ausruhen. Der Stellvertreter des Landrats, Gerhard Wunder, Bürgermeister Jens Korn und Pater Jan Poja gratulierten dem Senior auch ganz herzlich. Und diesem sitzt der Schalk im Nacken, als er sich mit unserer Reporterin zum 100. Geburtstag zu einem Tänzchen verabredete. sd