1947 wurde der VdK Herzogenaurach gegründet
Autor:
Herzogenaurach, Sonntag, 06. August 2017
Herzogenaurach — 70 Jahre VdK Ortsverband Herzogenaurach waren für die Verantwortlichen um Karlheinz Schneider ein Anlass, dieses Jubiläum mit den Mitgliede...
Herzogenaurach — 70 Jahre VdK Ortsverband Herzogenaurach waren für die Verantwortlichen um Karlheinz Schneider ein Anlass, dieses Jubiläum mit den Mitgliedern am Ansbacher-Tor-Keller im Weihersbach zu begehen.
Gegründet als Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands e. V., mit dem ursprünglichen Ziel, die Anliegen der Menschen in den Nachkriegsjahren zu vertreten, hat der "Sozialverband VdK Deutschland e.V." inzwischen 1,8 Millionen Mitglieder. Er entwickelte sich vom ehemaligen Kriegsopferverband zum großen, modernen Sozialverband, der für soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung kämpft und sich gegen Sozialabbau stark macht.
Die Historie: Der VdK-Ortsverband Herzogenaurach wurde im April 1947 im Gasthaus "Steigerwald" in der Engelgasse aus der Taufe gehoben. Die Versammlung einberufen hatte Nikolaus Schaub, der auch zum Vorsitzenden gewählt wurde. Bei der ersten Versammlung erklärten 75 Personen ihren Beitritt. Bei der Generalversammlung am 15. Januar 1950 im Gasthaus "Steigerwald" hatte der VdK bereits eine Mitgliederzahl von 195 erreicht. Zur Schriftführerin wurde Eva Ellwanger gewählt, die weiteren Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt.
Soziales und Geselliges
In Herzogenaurach stellten zwar die aufstrebenden Firmen Industrie GmbH (jetzt INA) und Papierwerke Glock Schwerbeschädigte ein, darüber hinaus war es aber nicht einfach, derartige Arbeitskräfte zu vermitteln.Neben dem Engagement für die soziale Gerechtigkeit kam auch die Geselligkeit nicht zu kurz. Ausflüge und Muttertagsfeiern wurden ausgerichtet. Auf dem Jahresprogramm standen ein Faschingsabend für Erwachsene, aber auch ein Kirchweihball. Der Eintritt kostete 1951 1,30 DM. Im Jahr 1957 konnte der VdK Ortsverband Herzogenaurach sein zehnjähriges Bestehen feiern. Nikolaus Schaub war Erster Vorsitzender, sein Stellvertreter Konrad Dassler, Schriftführer Karl Winter und Kassier Karl Fuchs.
Ausflüge
Fahrten zur Kinderzeche nach Dinkelsbühl, in die Bayerischen Alpen, in den Schwarzwald und nach Mainfranken fanden bereits in den ersten zehn Jahren statt. Bereits 1955 betrieb der Kreisverband Forchheim des VdK mit dem Ortsverband Herzogenaurach einen "Glückshafen" auf der Herzogenauracher Sommerkirchweih. In diesem Jahr konnten 99 Losserien à 7 DM an die Frau bzw. an den Mann gebracht werden. Auch in diesem Jahr war der VdK wieder mit seiner Losbude auf der Sommerkirchweih im Weihersbach vertreten. Der Vorsitzende des Ortsverbands des VdK Herzogenaurach, Karlheinz Schneider, konnte zahlreiche Gäste aus dem rund 1000 Mitglieder starken Verband begrüßen.
Gerne nach Herzogenaurach gekommen war der Kreisvorsitzende Karl-Heinz Bauer mit seiner Frau Christine. Bauer zeigte sich sehr angetan über die Aktivitäten in Herzogenaurach, auch die Feier sei für ihn ein Zeichen, dass die Arbeit hier von vielen Engagierten gerne geleistet werde und die Mitglieder mit ihrer Anwesenheit dieses Engagement auch würdigen.
In den Weihersbach gekommen waren auch Anni Scherzer und Margarethe Wimmer (beide vom VdKVestenbergsgreuth), Elfriede Hofmann (VdK Wachenroth), Gudrun Müller (VdK Aurachtal) sowie Valentin Schaub (VdK Seebachgrund).
Für die Umrahmung sorgten Emmi Weiß mit dem Schifferklavier und Fritz Rabenstein mit der Teufelsgeige.