16 neue Häuser sollen die Siedlung komplettieren
Autor: Klaus Klaschka
Untersteinach, Mittwoch, 22. Juni 2022
Die letzte freie Fläche in der Siedlung "Am Bühl" soll nun bebaut werden. Dafür legte Gitta Kestel vom gleichnamigen Architekturbüro in Kulmbach dem Gemeinderat jetzt den Entwurf für den...
Die letzte freie Fläche in der Siedlung "Am Bühl" soll nun bebaut werden. Dafür legte Gitta Kestel vom gleichnamigen Architekturbüro in Kulmbach dem Gemeinderat jetzt den Entwurf für den Bebauungsplan vor. Er sieht auf der Gesamtfläche von gut 1,5 Hektar zwischen katholischer Kirche und fast bis zur Stadtsteinacher Straße, oberhalb der Schule 16 Parzellen mit Grundstücksgrößen zwischen 700 und 800 Quadratmeter vor. Die Zufahrt in das neue Wohngebiet soll von der Straße "Am Bühl" erfolgen. "Für alle Fälle", so Bürgermeister Volker Schmiechen, soll aber noch eine weitere Zu- und Abfahrt direkt auf die Karlsbader Straße gebaut werden. Die wird zwar relativ steil zur bestehenden Straße verlaufen, könnte aber dann, quasi als Notausgang, nützlich sein, wenn, weshalb auch immer, der Hauptweg einmal blockiert wäre.
Der Entwurf umreißt zunächst nur die Parzellen-Aufteilung, außerdem den Verlauf der Straßen im Wohngebiet, die möglichst praktisch und minimiert geplant sind. Dies, um einerseits die Erschließungskostenanteile für die künftigen Anwohner möglichst gering zu halten, und andererseits auch, um den künftigen Aufwand für die Gemeinde in Grenzen zu halten, die ja für deren Unterhalt dann zuständig ist. Nähere Vorgaben für die Bebauung sieht der Planentwurf nicht vor.
Den künftigen Anwohnern soll an sich möglichst freier Raum für die Gestaltung ihrer Häuser bleiben, betonte Gitta Kestel: "Wir wollen ja heutzutage keine uniformen Siedlungen mehr wie in den 70-er Jahren". Vorgegeben sind lediglich die gesetzlich vorgeschriebenen Abstände und Abstandsflächen zwischen den einzelnen Anwesen. Festgelegt ist aber die Trennung von Schmutz- und Regenwasser. Letzteres soll getrennt gesammelt und über einen Rückhalteteich am Ende des Baugebiets und dann über das Schulgelände in den Liesbach abgeleitet werden.
Nicht zufrieden war Thomas Rosenberger (FW) mit der Vorlage des Planentwurfs. Er hatte erwartet, dass dieser zuerst im Bauausschuss besprochen wird, und auch, dass Alternativen vorhanden wären - "und nicht ein fertiger Plan gleich dem ganzen Gemeinderat vorgesetzt wird, den man dann beschließen muss". Für Jörg Erhardt (SPD und Mitglied im Bauausschuss) war das Vorgehen hingegen kein Problem: "Ich habe mir den Plan vorher angeschaut und finde ihn so gut", sagte er.
Weitere Nachfragen von Helmut Bergmann (WGU) über Regenwasser-Ableitung, Versickerungsmöglichkeiten und Nutzung von Regen als Brauchwasser, wollte Bürgermeister Schmiechen in der jetzigen Phase der Planung nicht weiter diskutiert haben.
Mehrheitlich - außer Rosenberger und Bergmann - stimmte der Gemeinderat schließlich für den Planentwurf. Im nächsten Schritt werden die Träger öffentlicher Belange beteiligt. Auch jeder Bürger kann dann Einwände vortragen. klk