1000 feiern Fete im "Nirgendwo"
Autor: Alexander Hartmann
Thurnau, Montag, 20. Juli 2015
Premiere Die große DJ-Party auf einem Feld bei Tannfeld war ein Erfolg. Das sagt Jonas Hübsch, der die Feier mit seinen Freunden organisiert hat. Auch die Gemeinde spricht von einer gelungenen Veranstaltung. Kommt 2016 eine Neuauflage?
von unserem Redaktionsmitglied
Alexander Hartmann
Thurnau — Es war am Wochenende "das" Event im Thurnauer Land: die "Party im Nirgendwo", die Jonas Hübsch in der Nacht zum Sonntag mit Freunden auf einer Wiese am Mittelwellensender bei Tannfeld veranstaltet hat. Rund 1000 Besucher kamen und feierten bei House, Dance und Trap Music eine ausgelassene Fete.
Auf einer großen Bühne, die das Veranstaltungsteam aus Baugerüsten und Bühnenpodesten selbst zusammengebaut hatte, haben DJs (Divisions Rockerz, das Duo Bug und Heck sowie Jonas Hübsch selbst) bis vier Uhr morgens für eine ausgelassene Stimmung unter dem Publikum gesorgt, das altersmäßig breit gestreut war. Auch der einen odere andere über 40-Jährige gesellte sich unter die Besucher. Um einen Event-Charakter zu bieten, wurden mit CO 2 -Kanonen Nebelschwaden erzeugt.
Zur Abkühlung der Besucher mit Wasser hatte man mobile Handpumpen der Feuerwehr eingesetzt.
Ein lukratives Geschäft?
Ob die Fete auch ein wirtschaftlicher Erfolg war? "Wir werden wohl auf unsere Kosten gekommen sein. Genaueres wissen wir aber noch nicht", sagte gestern Jonas Hübsch, der mit seinem Team noch den ganzen Tag über mit dem Abbau des Equipments beschäftigt war.
Das finanzielle Risiko, das die Veranstalter mit der Fete unter freiem Himmel eingegangen sind, war groß. "Zum Glück hatten wir traumhaftes Sommerwetter", stellte Jonas Hübsch fest, nach dessen Worten allein der Feuerschutz und der Sicherheitsdienst viele tausend Euro gekostet haben. Auch ein Bus-Shuttle musste eingerichtet werden, der die Besucher vom Parkplatz bei Tannfeld zum Veranstaltungsgelände gebracht hat.
Es habe zwar eine Rauferei gegeben, leider habe ein Besucher auf der Heimfahrt auch einen Unfall gebaut, doch insgesamt sei die Veranstaltung relativ reibungslos verlaufen, zieht Hübsch ein positives Fazit.
Auch Polizei hatte Bedenken
Zufrieden waren am Ende nicht nur die Veranstalter, sondern auch der Markt Thurnau als Genehmigungsbehörde und die Polizei, denn die"Party im Nirgendwo" ist ohne größere Vorkommnisse über die Bühne gegangen, wie der stellvertretende Leiter der Kulmbacher Inspektion, Reinhard Eber, bestätigte. "Wir hatten zwar einige Einsätze, deren Zahl hat sich aber für die Größe der Veranstaltung in Grenzen gehalten." Wie Eber ausführte, hatte die Polizei wegen des Veranstaltungsortes schon Bedenken. Die Organisatoren hätten aber alle Auflagen auch etwa hinsichtlich des Brandschutzes oder auch der Sicherheitsvorkehrungen erfüllt.
Dass sich die Organisatoren vorbildlich verhalten und alle Vorgaben eingehalten hätten, stellte gestern auch Bürgermeister Martin Bernreuther (CSU) fest. Es habe auch keine Beschwerden aus den umliegenden Dörfern wegen Lärmbelästigung gegeben, so Bernreuther, der selbst Party-Gast war und von der Atmospähre schwärmte. "Allen Respekt, was Jonas Hübsch und sein Team auf die Beine gestellt haben. Das war echt klasse."
Ob es eine Neuauflage 2016 geben wird? Der Markt stünde einer erneuten Anfrage der Veranstalter aufgeschlossen gegenüber, wie der Bürgermeister betont. Auch Jonas Hübsch hat eine erneute "Party im Nirgendwo" im Visier, will die Premiere nun aber erst einmal sacken lassen. Bei einer erneuten großen Fete könnte man noch einiges zulegen. Etwa einen Tontechniker engagieren ("Das habe ich gemacht"), aber auch den Service verbessern. "Denn an der Bar und beim Ausschank waren wir personell zu schwach besetzt. Da mussten die Leute warten. Einige haben sich da geärgert", sagt Jonas Hübsch und führt an: "Wir sind für jede Kritik dankbar, denn wir wollen aus den Fehlern, die wir gemacht haben, ja auch lernen."