10 000 Quadratmeter für die Zukunft

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So soll das neue Forschungslabor einmal aussehen. Visualisierung: Siemens
So soll das neue Forschungslabor einmal aussehen. Visualisierung: Siemens

Siemens baut auf seinem Campus ein Laborgebäude, in dem vor allem zu Energiethemen geforscht werden soll.

Die Firma Siemens hat am Freitag auf dem Campus Erlangen den Grundstein für ein neues, hochmodernes Laborgebäude mit angeschlossener Technikums-Halle gelegt. In dem viergeschossigen Neubau werden künftig Forscher und Entwickler aus den verschiedensten Bereichen im engen Schulterschluss mit universitären und externen Forschungseinrichtungen an Zukunftsprojekten arbeiten, im Technikum soll vor allem zu Energiethemen wie Wasserstofftechnologie und Supraleitung geforscht werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns. Insgesamt stehen dazu in dem Neubau rund 10 000 Quadratmeter für Labore, Technik und Büroarbeitsplätze zur Verfügung.

In dem neuen Laborgebäude werden Siemens Corporate Technology (CT) sowie Siemens Energy (SE) zu den Schwerpunkten Energie-, Chemie- und Materialforschung sowie dem Internet der Dinge (IoT) forschen und arbeiten. "Mit der Grundsteinlegung schaffen wir etwas Neues und setzen zugleich eine stolze Tradition fort", sagte Ralf Thomas, Finanzvorstand von Siemens, der am Freitag auch sein neues Büro auf dem bereits fertiggestellten Modul 1 des Campus bezog. "Seit Jahrzehnten setzt Siemens in Erlangen auf Innovationen. Unser Bekenntnis zu diesem Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort unterstreichen wir mit der Errichtung eines der innovativsten und modernsten Laborgebäude weltweit."

Von einem "Meilenstein für ganz Bayern" sprach auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der das Projekt Siemens-Campus Erlangen seit dem ersten Tag begleitet. "Es freut mich sehr, dass heute bereits der Grundstein für ein neues hochmodernes und innovatives Laborgebäude gelegt werden kann. Damit schreibt Siemens hier seine Erfolgsgeschichte konsequent fort. Damit werden von Erlangen einmal mehr entscheidende Impulse für die Zukunftsfähigkeit des Konzerns und den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Bayern ausgehen."

"Siemens Energy ist ein junges Unternehmen mit einer langen Tradition", sagte Christian Bruch, Chef von Siemens Energy. "Erlangen gehört zu dieser stolzen Tradition - und wird auch zur Zukunft von Siemens Energy gehören: als bedeutender Standort für die Energietechnik und deren Weiterentwicklung zur nachhaltigen Energieversorgung."

Die Grundsteinlegung fand aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation im kleinen Rahmen statt. Die geladenen Gäste versenkten zum Baubeginn des neuen Laborgebäudes eine Zeitkapsel, die sie mit Zeitdokumenten wie Archivbildern und -filmen, Straßenschildern, Forschungsexponaten sowie einem Gebäudeplan befüllt hatten. Insgesamt beschäftigt Siemens in Mittelfranken rund 4500 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung. Auf dem Erlanger Campusgelände werden künftig rund 1000 Forscher und Entwickler tätig sein.

Ein wesentlicher Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt dabei im Bereich Nachhaltigkeit. So arbeiten Siemens CT und SE aktuell an neuen CO2 -neutralen Verfahren zur Energie-Erzeugung und -Speicherung, an neuen Möglichkeiten der Materialerzeugung sowie an der Integration und Nutzung des IoT in verschiedensten Prozessen. red