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Tigermücke in Fürth - Fallen sollen weitere Ausbreitung verhindern


Autor: Dominik Jahn

Fürth, Freitag, 19. Mai 2023

Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz setzt auf Fallen gegen die Tigermücke. Auch potenzielle Brutstätten werden dabei nicht außer Acht gelassen.
In Fürth und München soll die Asiatische Tigermücke noch intensiver beobachtet werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.


Auch in diesem Jahr bleibt "das tödlichste Tier der Welt", die asiatische Tigermücke in Deutschland ein Problem, wie inFranken.de berichtet hat.  Immer häufiger wird sie gesichtet. Das Insekt unterscheidet sich allerdings deutlich von den heimischen Stechmücken. Jetzt soll eine genaue Überwachung eine weitere Ausbreitung verhindern - gerade auch in Fürth. Der fränkischen Stadt schaut bei den neuen Maßnahmen sicher ganz genau hin.

Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) kann die Tigermücke aufgrund der Klimaerwärmung künftig auch in Bayern häufiger vorkommen. Die bisher einzige Population wurde in Fürth festgestellt. In München wurde die aggressive Mücke 2019 erstmalig nachgewiesen. Damit sich die aus den Tropen stammende Mückenart nicht weiter verbreitet, lassen beide Städte bestimmte Gebiete eng überwachen. München hat dieses Monitoring nun ausgeweitet.

Fürth im Kampf gegen die Tigermücke - Fallen sollen Verbreitung aufhalten

In Fürth, so heißt es im Bericht laut Jürgen Tölk (Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz), seien bei einem solchen Monitoring im Mai 2020 "vier Tigermückenweibchen entdeckt und damit eine überwinternde Population festgestellt worden". Diese habe sich in der Südstadt in vier Kleingartenanlagen und einem Wohngebiet auf einer Fläche von etwa 100 Hektar ausgebreitet.

Jetzt wird der Kampf gegen das Insekt weiter intensiviert. Von April bis in den Herbst stellt eine Fachfirma nach Angaben von Tölk in dem Gebiet - und auch im Umfeld dazu - Fallen auf. Man will damit die Verbreitung der Tigermücke bestimmen. Im dpa-Beitrag wird erklärt, dass man sich außerdem potenzielle Brutstätten wie Gießkannen oder Topfuntersetzer ausleert und Regentonnen und Ähnliches abdeckt. Zudem kommt Insektengift zum Einsatz.

Tölk: "Die Bekämpfungsmaßnahmen zeigen Erfolg." Im Jahr 2021 sei die Population der Tigermücke deutlich reduziert worden. 2022 habe diese allerdings wegen des trockenen Sommers wieder etwas zugenommen. Die Tigermücke habe sich aber nicht weiter ausgebreitet. In die um das Gebiet herum aufgebauten Fallen seien bisher keine Mücken dieser Art geschwirrt.

Auch München reagiert - so groß ist die Gefahr durch einen Stich der Tigermücke

Und auch die Stadt München hat nun mit erweiterten Maßnahmen reagiert, wie es im Artikel heißt: "Die Stadt München lässt eigenen Angaben nach eine Fachfirma an acht Stellen im Stadtgebiet Fallen aufstellen, wo Tigermücke gute Bedingungen finden könnten, zum Beispiel in Kleingartenanlagen, Friedhöfen oder auf Bahngeländen. Diese werden regelmäßig ausgewertet".

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Dazu erklärt Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek: "Die Gefahr einer Infektion durch einen Stich der Tigermücke ist in München zwar noch gering. Es ist jedoch denkbar, dass sich stabile Tigermücken-Populationen ausbilden, die auch Krankheitsüberträger sein können."

Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit ist diese Mückenart ursprünglich in Südostasien heimisch. Über den internationalen Handel hat sich die Tigermücke aber inzwischen auch in Südeuropa angesiedelt. Weiter heißt es dazu: "Sie kann Krankheiten wie das Dengue- oder das West-Nil-Fieber übertragen. Zu erkennen ist die Mücke an ihren schwarz-weiß geringelten Beinen, der weißen Linie am Kopf und ihrem Stechverhalten: Sie sticht tagsüber vor allem im Freien zu und ist dabei sehr hartnäckig".