Roßtal/Bayern: Das Vampirskelett von Roßtal: Wurde vor 200 Jahren ein Blutsauger hingerichtet?
Autor: Nikolas Pelke
Roßtal, Donnerstag, 27. Dezember 2018
Hat es im mittelfränkischen Roßtal einst einen Fall von "Vampirismus" gegeben? Ein Hobbyhistoriker ist sich sicher: Ein vor 30 Jahren gefundenes Skelett wurde als Blutsauger hingerichtet.
Im fränkischen Roßtal soll dort ein Vampir sein Unwesen getrieben haben. Ein Hobbyhistoriker behauptet felsenfest, dass es sich bei einem Skelett in Wahrheit um einen blutsaugenden Wiedergänger handelt, beziehungsweise dass die Bewohner des Ortes dies vor 200 Jahren glaubten. Robert Leyh ist sich sicher, dass die schaurigen Einzelheiten keinen anderen Schluss zu lassen.
In einer Nacht- und Nebelaktion hat Robert Leyh ein Skelett im Jahr 1988 auf einem Feld vor den Toren der mittelfränkischen Marktgemeinde Roßtal im Landkreis Fürth entdeckt. Gemeinsam mit Helfern aus dem Ort machte sich der Kunsthistoriker ans Werk, die archäologischen Spuren rund um den Rabenstein auf dem Galgenhügel vor einem pflügenden Bauern zu retten.
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Tatsächlich sind die Ausgräber in einer Tiefe von einem halben Meter auf ein fast vollständig erhaltenes Skelett gestoßen. Die Bestattungsumstände haben den Hobbyarchäologen den Atem verschlagen.
Das Gesicht nach Osten gedreht
Der Schädel des Skeletts war sauber abgeschlagen und zwischen den Beinen platziert. Mit sieben Zentimeter langen Eisenstiften sollen die Gebeine des Toten auf ein Holzbrett genagelt worden sein. Außerdem haben die Hobbyausgräber im Halsrumpf stark verkohlte Tonscherben gefunden.
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"Vermutlich hatte man das Tongefäß mit Öl oder Pech gefüllt, es in den Hals des Delinquenten gesteckt und es nachträglich angezündet", schreibt Robert Leyh in seinem Grabungsbericht. Auch über die exakte Ost-West-Ausrichtung der Gebeine haben sich die fränkischen Ausgräber gewundert.