Rechter Aufmarsch in Zirndorf - Morddrohungen gegen Bürgermeister
Autor: epd
Zirndorf, Freitag, 01. Juli 2016
Am Samstag wollen Rechtsradikale vor die Erstaufnahme für Flüchtlinge in Zirndorf ziehen. Im Vorfeld gab es Morddrohungen gegen den Bürgermeister der Stadt.
Man wolle sich gegen eine rechtsradikale Gruppe stellen, die eine Kundgebung vor der zentralen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (ZAE) am Samstag plant, heißt es in dem Aufruf. Er ist unterschrieben vom ersten Bürgermeister Thomas Zwingel (SPD) und der evangelischen Dekanin Almut Held.
Rechtsextreme aus dem Raum Mittelfranken wollten unter dem Decknamen "Franken wehrt sich" zur ZAE ziehen, um fremdenfeindliche Hetze zu betreiben, befürchten die Veranstalter der Gegendemo. Es sei notwendig, dass die Zivilgesellschaft Gesicht gegen rechtsextreme Hetze zeige, schreibt Zwingel in dem Aufruf.
Wie Medien berichten, ist im Vorfeld der Demonstrationen ein Video im Netz aufgetaucht, in dem ein Plakat mit dem Aufruf zur Gegendemo verbrannt wird.
Diakon Erwin Bartsch von der Asylgruppe Zirndorf sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Donnerstag, es habe in seiner langjährigen Dienstzeit in Zirndorf nur eine einzige Demonstration gegen Flüchtlinge vor 26 Jahren gegeben. "Wenn die am Samstag wieder weg ist, ist hoffentlich wieder 26 Jahre Ruhe".