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Neuer Landrat in Fürth gewählt: Söder zollt ihm wegen Wahlergebnis Respekt


Autor: Agentur dpa, Lukas Nunner

Fürth, Montag, 20. November 2023

In Fürth waren am Sonntag (19. November 2023) außerplanmäßige Wahlen eines neuen Landrats nötig geworden. Der noch amtierende Landrat Matthias Dießl (CSU) übernimmt ab Januar 2024 planmäßig eine neue Stelle und schafft daher Platz für seinen Nachfolger.
Im Landkreis Fürth wurde am Sonntag (19.11.2023) ein neuer Landrat gewählt. Im Kreis ist er kein Unbekannter.


Er war langjähriger Bürgermeister von Cadolzburg im Landkreis Fürth. Nun wird der 53-jährige Kommunalpolitiker Bernd Obst neuer Landrat im Landkreis Fürth. Der CSU-Politiker erhielt bei der Wahl am Sonntag (19. November 2023) 56,1 Prozent der Stimmen. Damit setzte er sich gegen vier weitere Kandidaten durch. Das geht aus den auf der Internetseite des Landratsamtes veröffentlichten Angaben hervor.

Wie er dem Bayerischen Rundfunk verriet, gehe er mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn er sei mit Leib und Seele Kommunalpolitiker und habe 21 Jahre lang das Amt des Bürgermeisters mit Herzblut ausgeführt.

Direkt im ersten Wahlgang durchgesetzt: Vom Bürgermeister zum Landrat

Amtsinhaber Matthias Dießl (ebenfalls CSU) wechselt zum 1. Januar 2024 als Präsident an die Spitze des Sparkassenverbandes Bayern, sodass eine Neuwahl nötig wurde. Der heute 47-Jährige ist seit 15 Jahren Landrat in Fürth. Der noch amtierende Sparkassenpräsident Prof. Dr. Ulrich Reuter beschreibt Dießls neue Aufgaben als Navigation durch "anspruchsvolle Gewässer". Er nennt unter anderem den Spagat zischen der Abdeckung von digitalen Angeboten bis hin zur Vor-Ort-Beratung als Herausforderung für den werdenden Präsidenten.

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Die Amtszeit des neuen Landrates Bernd Obst beträgt sechs Jahre. Die Wahlbeteiligung betrug 45,3 Prozent. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gratulierte Obst auf X, vormals Twitter, zu seinem Wahlsieg: "Gleich im ersten Wahlgang klar mit 56 Prozent gegen vier andere Kandidaten durchgesetzt - Respekt!"

Sein ärgster Konkurrent, gemeinsamer Kandidat der Grünen und der SPD, Marco Maurer, landete abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Mit 28,9 Prozent konnte er nur knapp mehr als halb so viele Stimmen wie Obst auf sich vereinen. Somit bleibt der Posten des Landrats fest in der Hand der CSU.