Fürth: Woolworth-Gebäude wird zu Mega-Komplex - mit Wohnungen und Gastronomie
Autor: Isabel Schaffner
Fürth, Samstag, 10. Februar 2024
In das auffällige Woolworth-Gebäude in Fürth wird neues Leben einziehen. Für die leerstehenden Geschosse erarbeitet der zuständige Projektanbieter besondere Wohnungen und Gastronomie.
Das große Woolworth-Kaufhaus markiert in der Schwabacher Straße 54 vom Bahnhof kommend den Beginn der Fürther Fußgängerzone und hat derzeit drei leere Obergeschosse. Auf Grundlage der Arbeit des Starnberger Projektentwicklers Ehret+Klein wird das Gebäude mit einer Bruttogesamtfläche von 7300 Quadratmetern "umfassend saniert und aufgestockt", erklärt das Unternehmen auf seiner Webseite.
Wie Baureferentin Christine Lippert im Gespräch mit inFranken.de ergänzt, bekommen die hinteren niedrigeren Bereiche ein zusätzliches Geschoss. Das Gebäude an sich werde aber nicht höher. Konkret sollen möblierte Wohnungen und ein Tagescafé einziehen.
"Mehr mischgenutzte Flächen": Fürther Woolworth-Gebäude soll zur Belebung der Innenstadt beitragen
Lippert sieht dieses Konzept als "einen Baustein" an, die Innenstadt weiter zu beleben. Die Wohnungen seien für Menschen vorgesehen, die sich beruflich vorübergehend in Fürth aufhalten. Sie könnten verschiedene Service-Leistungen wie einen Reinigungs- und Wäscheservice in Anspruch nehmen. Lippert sei wichtig, dass sich bei der erwartet hohen Fluktuation "ein soziales Miteinander" ergibt. "Es muss gut gepflegt werden", sagt sie.
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Wegen der Geräuschkulisse und den Anlieferzeiten in der Fußgängerzone sei es ohnehin schwer, dauerhafte Mieter zu finden. Woolworth werde im Unter- und Erdgeschoss wie gewohnt bleiben. "Die Liegenschaft in der Schwabacher Straße stellt ein spannendes Projekt für uns dar", wird Konstantin von Abercron, geschäftsführender Gesellschafter der Ehret+Klein GmbH zitiert. "Unser Ziel bei all unseren Projekten ist es, die Innenstädte zu stärken. Für uns liegt die Lösung in mehr mischgenutzten Flächen. Ein diversifiziertes Angebot aus Handel, Wohnen und Gastronomie ist besonders attraktiv für Metropolregionen", lautet die Ansicht.
Auch ein 1400 Quadratmeter umfassender Neubau im Innenhof sei geplant. Die Fassade des Gebäudes werde sich laut Lippert "nicht groß verändern". Das Objekt sei ein Zeitzeugnis der 1950er Jahre und denkmalgeschützt. "Die Fassade wird aber gereinigt und gepflegt", so Lippert. Die Sanierungsarbeiten sollen laut Ehret+Klein noch in diesem Jahr beginnen. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Weitere Nachrichten aus Fürth und Umgebung findest du in unserem Lokalressort.