Fürth: Täter bei Messerangriff vor Bäckerei in "psychischem Ausnahmezustand" - so geht es dem Opfer
Autor: Stefan Schoder
Fürth, Sonntag, 11. Sept. 2022
Einen Tag nach dem furchtbaren Messerangriff vor einer Bäckerei in Fürth informiert die Polizei über den aktuellen Ermittlungsstand. Das ist zum Täter und zum Gesundheitszustand seines Opfers bekannt.
- Nach Messerangriff vor Bäckerei in Fürth: Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellt Antrag auf vorläufige Unterbringung des Tatverdächtigen
- Polizei: Täter befand sich bei Messerattacke "in psychischem Ausnahmezustand"
- Aktueller Gesundheitszustand am Sonntag (11. September 2022): Opfer "nicht mehr in akuter Lebensgefahr"
Am Samstag (10. September 2022) spielte sich eine brutale Messerattacke in der Fürther Innenstadt ab. Dabei wurde das Opfer, ein 59-jähriger Mann, lebensgefährlich verletzt. Einen Tag danach gibt die Polizei ein erneutes Update zum aktuellen Ermittlungsstand. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellte nun einen Antrag auf vorläufige Unterbringung gegen den 56-jährigen Tatverdächtigen.
Update vom 11.09.2022, 13.08 Uhr: Messerattacke in Fürth - Täter stand unter gesetzlicher Betreuung
Nach bisherigem Ermittlungsstand griff der 56-Jährige gegen 8.30 Uhr vor einer Bäckerei in der Schwabacher Straße / Ecke Maxstraße unvermittelt einen 59-jährigen Mann mit einem Messer an. Dieser erlitt hierdurch lebensbedrohliche Verletzungen und musste in einem Krankenhaus auf der Intensivstation versorgt werden, erläutert die Polizei. Der 59-Jährige befindet sich derzeit "nicht mehr in akuter Lebensgefahr".
Video:
Wenige Augenblicke nach dem Messerangriff konnte der 56-jährige Tatverdächtige durch zwei Streifen der Polizei noch vor Ort festgenommen werden.
Die Mordkommission der Fürther Kriminalpolizei führte die weiteren Ermittlungen zur Klärung der Hintergründe der Tat in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth.
Tatverdächtiger wurde in Fachklinik eingewiesen
Nach umfangreich durchgeführten Umfeldermittlungen ergaben sich keinerlei Hinweise, welche auf ein islamistisches oder politisches Motiv schließen lassen würden.
Vielmehr ist davon auszugehen, dass der 56-jährige Tatverdächtige, welcher aufgrund einer entsprechenden medizinischen Indikation unter gesetzlicher Betreuung steht, sich während der Tatausführung "in einem psychischen Ausnahmezustand befand", so die Polizei.