Fürth: Fast 40 Prozent höher als im Vorjahr - massiver Anstieg der Arbeitslosenzahlen
Autor: Redaktion
Fürth, Mittwoch, 01. Juli 2020
Die Agentur für Arbeit hat die Arbeitsmarktentwicklung für Juni vorgestellt. Aufgrund der Corona-Krise kam es im Bezirk Fürth zu einem extrem hohen Einbruch des Arbeitsmarkts im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Enormer Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat: Die Corona-Krise lässt die Arbeitslosigkeit im Bezirk Fürth weiter steigen - wenn auch nicht mehr so stark wie im Mai.
"Entgegen dem üblichen Jahresverlauf ist die Arbeitslosigkeit in diesem Jahr im Juni weiter angestiegen. Sie liegt um fast 40 Prozent höher als im Vorjahresmonat" erklärt Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fürth in einer Pressemitteilung vom Mittwoch (1. Juli 2020): Der Grund für den massiven Einbruch der Arbeitslosigkeit liege in der gegenwärtigen Corona-Situation.
Job-Misere wegen Corona: Auch Ausbildungsmarkt bleibt nicht verschont
Auch der Ausbildungsmarkt bleibt von Corona weiterhin nicht verschont. Sowohl die Zahl der Bewerber als auch die Zahl der Ausbildungsstellen liegen deutlich unter Vorjahresniveau. Allerdings gibt es im Bezirk Fürth aktuell mehr Lehrstellen als Bewerber. Noch im Mai hatten die Betriebe 20 Prozent weniger Ausbildungsstellen gemeldet als im Vorjahr. Diese Talfahrt ist jedoch aktuell etwas gebremst.
Einen Anlass zum Hoffen gebe der von Mai auf Juni lediglich leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit, wie Dippold erklärt: "Grund zu vorsichtigem Optimismus gibt die Tatsache, dass sich im Juni weniger Menschen arbeitslos melden mussten als noch vor einem Monat. Daneben gelang es auch mehr Menschen, wieder in Arbeit zu kommen als noch im Mai."
Wie die Fürther Agentur für Arbeit mitteilte, waren im Juni 13.271 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet. Das sind 233 Personen oder 1,8 Prozent mehr als im Vormonat.
Die Werte für den Bezirk Fürth im Überblick
- Arbeitslosenzahl Juni 2020: 13.271 (+ 1,8 % gegenüber Mai 2020)
- Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: 3.703 Arbeitslose mehr als im Juni 2019 (+ 38,7 %)
- Aktuelle Arbeitslosenquote: 3,8 % (Vorjahr: 2,8 %)
- Stellenzugang im Juni 2020: - 25,3 % gegenüber dem Vorjahr
Der Sektor Kurzarbeit zeigt sich weiterhin als sehr wirkungsvoll, erklärt Dippold. Dies bestätigt die deutliche Verringerung der Anträge auf Kurzarbeitergeld. Wie sich die Situation im weiteren Verlauf entwickeln wird, bleibt offen.