Fürth: Asiatische Tigermücke in Franken - Stadt bittet Bevölkerung um Mithilfe bei Bekämpfung
Autor: Manuel Dietz
Fürth, Sonntag, 06. August 2023
Die Stadt Fürth bittet die Bevölkerung aus aktuellem Anlass um Mithilfe bei der Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke. Vor allem aufgrund der aktuellen Wetterlage bestehe demnach in diesem Jahr die Gefahr einer rasanten Ausbreitung des gefährlichen Insekts.
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Aus aktuellem Anlass bittet die Stadt Fürth die Bevölkerung jetzt um Mithilfe bei der Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke. "Zuletzt lang anhaltende Niederschläge und die für die kommenden Tage prognostizierten ansteigenden Temperaturen bieten ideale Voraussetzungen für die Fortpflanzung von Stechmücken", teilt die Stadt Fürth am Freitag (4. August 2023) mit. Das gelte demnach "gerade auch für die in der Fürther Südstadt, speziell in der Kleingartenanlage Süd, vorkommende Asiatische Tigermücke", heißt es weiter. Nachdem das Insekt dort im Zuge eines Monitorings erstmals im Mai 2020 nachgewiesen wurde, sagte ihr die Stadt den Kampf an. Bereits im Mai dieses Jahres wurden deshalb in Fürth Fallen aufgestellt, um die Verbreitung des "tödlichsten Tiers der Welt" aufzuhalten und die derzeitige Verbreitung der Tigermücke zu bestimmen. Jetzt wird auch die Bevölkerung um ihre Mithilfe gebeten.
Stadt Fürth geht gegen Verbreitung von Asiatischer Tigermücke vor: So sollen Bürger bei der Bekämpfung helfen
Wie die Stadt am Freitag (4. August 2023) bekannt gab, seien zwar bereits "intensive Maßnahmen zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke und deren weiterer Ausbreitung" getroffen worden, diese seien aber nur dann nachhaltig erfolgreich, wenn sie durch eigene Maßnahmen der Bürger ergänzt werden. Man bitte deshalb "alle Bürger - insbesondere Gartenbesitzer - um aktive Mithilfe bei der Beseitigung potenzieller Brutstätten, um die weitere Verbreitung so gut wie möglich einzuschränken und die Population kleinzuhalten", heißt es vonseiten der Stadt.
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"Eimer, Töpfe, Gießkannen, Vogelbäder und andere Gefäße im Garten bzw. auf dem Balkon" sollten demnach so gelagert werden, dass sich kein Regenwasser darin ansammeln kann. "Zum Beispiel können sie in einem überdachten Bereich verstaut, mit einer Plane abgedeckt oder mit der Öffnung nach unten gelagert werden", rät die Stadt. Zudem sollten Untersetzer mit Sand oder Kies gefüllt werden, damit sich dort keine Larven entwickeln können.
Wie das Amt für Umwelt, Ordnung und Verbraucherschutz mitteilt, sollten Gefäße, bei denen sich stehendes Wasser nicht vermeiden lässt, regelmäßig, mindestens aber einmal pro Woche, geleert werden. "Eventuell im Wasser vorhandene Mückenlarven sterben dabei durch Austrocknung", erklärt das Bundesamt. "Da die Eier aber oft am Gefäßrand abgelegt werden, sollten die Gefäße von Innen oberhalb der Wassersäule abgebürstet oder mit sehr heißem Wasser übergossen werden". Darüber hinaus sei es wichtig, "Wasserspeicher wie etwa Regentonnen oder Zisternen mit einem eng schließenden dichtmaschigen Netz oder einem Deckel gut abzudichten". Zudem sollten "Vorrichtungen, die das verhindern", etwa Überläufe, Dachrinnen oder Abflussrohre, die weit in die Regentonne reichen, entfernt werden, da Tigermücken demnach selbst kleinste Schlupflöcher ausnutzen.
Wie erkenne ich eine Asiatische Tigermücke?
"Die Asiatische Tigermücke ist eine relativ kleine Stechmücke, die selten die maximale Körpergröße von ca. 0,9 cm erreicht, durch ihre schwarz-weiße Färbung aber sehr auffällig ist", erklärt das Umweltbundesamt. "Insbesondere der Hinterleib und die Hinterbeine haben eine ausgeprägte schwarz-weiße Musterung".
Ein weiteres typisches Merkmal sei demnach "eine am Hinterkopf ansetzende weiße Linie, die sich bis zum Flügelansatz fortsetzt". Die Flügel der Asiatischen Tigermücke sind hingegen eher transparent und haben keine Musterung.