Tiefschlag gegen Polizisten – Frau in vermeintlicher Notlage
Autor: Dominik Jahn
Fürth, Dienstag, 26. Dezember 2023
Zunächst ging es für die Fürther Polizei um eine Frau in einer Notlage. Doch dann nimmt der Einsatz an Heiligabend schmerzhafte Fahrt auf.
Damit hatten die Beamten der Polizeiinspektion Fürth sicher nicht gerechnet. Ein Einsatz an Heiligabend (24. Dezember 2023) nimmt eine unangenehme Wendung für alle Beteiligten. Wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Dienstag, 26. Dezember 2023) mitteilt, ist es zunächst um eine Frau in hilfloser Lage gegangen.
Dem Bericht nach ging gegen 19.45 Uhr bei der Einsatzzentrale die Mitteilung über eine Frau in der Soldnerstraße in Fürth ein. Diese würde auf dem Gehweg liegen und über Atemnot klagen. Bei Eintreffen einer Streife saß die 47-Jährige merklich alkoholisiert vor einem Haus auf einem Klappstuhl und wurde durch Anwohner betreut.
Einsatz in Fürth: Frau attackiert plötzlich einen Polizisten
Auf Nachfrage erklärte die Frau, bei einem Bekannten gefeiert zu haben, dann sei es allerdings zum Streit gekommen. Sie hätte das Haus verlassen und dabei ihren Hund in der Wohnung vergessen.
Eine Behandlung durch den Rettungsdienst lehnte die Frau laut Bericht der Polizei ab. Die Beamten holten ihren Hund aus der Wohnung und forderten die 47-Jährige danach auf, das Anwesen zu verlassen. Da die Frau aber über Kreislaufbeschwerden klagte, setzten die Polizisten sie erneut auf den Klappstuhl und verständigten den Rettungsdienst. Dann sollte der Einsatz eine unerwartete und schmerzhafte Wendung nehmen.
Während einer Unterhaltung über den weiteren Verbleib des Hundes schlug die Frau plötzlich mit der Faust in den Genitalbereich eines Beamten.
Spucken und kratzen – Frau kommt nicht zur Ruhe
Die Reaktion folgte prompt. Sie wurde von den Polizisten zu Boden und in die stabile Seitenlage gebracht. Doch die 47-Jährige legte nach. Noch vor Eintreffen der Sanitäter sprang die Frau unvermittelt auf, zerriss das Diensthemd eines Polizisten, woraufhin sie erneut fixiert wurde.
Und auch jetzt hatte sie sich nicht beruhigt. Sie spuckte einem der Polizisten mitten ins Gesicht. Die 47-Jährige wurde danach durch den Rettungsdienst zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht, wo auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Arzt zudem eine Blutentnahme durchführte. Die Beschuldigte muss sich in einem Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte verantworten.