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Fürth: Fußball-Fans verprügeln Ordner und verletzen ihn schwer - wegen "falscher" Jacke


Autor: Alexander Milesevic

Fürth, Donnerstag, 27. März 2025

Ein Ordner wird bei einem Fußballspiel in Fürth wegen seiner Jacke von Fans angesprochen. Als er ihrer Aufforderung nicht Folge leistet, wird ihm seine Kleidung zum Verhängnis.


Die Polizei hat mehrere Verdächtige identifiziert, die bei einer bei einem Fußballspiel in Fürth einen Ordner verletzt und beraubt haben sollen. Die vier Tatverdächtigen sollen den 20-Jährigen den Polizeiangaben zufolge im Rahmen der Zweitligapartie zwischen Greuther Fürth und Hannover 96 (15.12.2024) gegen 15.50 Uhr zwischen der Nordtribüne und dem Treppenabgang angesprochen haben.

Der Grund dafür war mutmaßlich seine Jacke, auf der die Aufschrift eines an der Begegnung nicht beteiligten Fußballvereins zu sehen war. Laut Polizei soll der Ordner dazu aufgefordert worden sein, die Jacke auszuziehen. Als sich der 20-Jährige geweigert habe, schlugen und traten die umstehenden Männer auf den Ordner ein und zogen ihm seine Jacke gewaltsam aus. Anschließend flüchteten die Täter in Richtung des sogenannten Fanbunkers. Der Mitarbeiter des Ordnungsdienstes wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Er erlitt unter anderem mehrere Frakturen. 

Fürth-Fans verletzten Ordner - Durchsuchungen in Mittelfranken 

Die Kriminalpolizei gründete für die Ermittlungen die Kommission Nord und wertete umfangreiches Videomaterial aus. Die Aufnahmen hätten umfangreich zur Identifizierung der tatverdächtigen Fürth-Fans beigetragen, sagte ein Polizeisprecher zu inFranken.de

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Im Zuge der Ermittlungen wurden durchsuchten Polizisten mit Unterstützung des USK am Dienstag (25. März 2025) zehn Objekte in Fürth, Zirndorf und Langenzenn. Dabei wurden Beweismittel sichergestellt und vier Tatverdächtige im Alter von 23 bis 32 Jahren vorläufig festgenommen. Über Details zu den Beweismitteln machte der Polizeisprecher aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben.

Ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Fürth erließ Haftbefehle gegen die Verdächtigen, setzte diese jedoch unter Auflagen außer Vollzug. Die Bedingungen umfassen unter anderem ein Stadionverbot. Die weiteren Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft laufen.