Bei der Kollission wurden 30 Menschen verletzt, darunter auch Schulkinder.Polizei kann technischen Defekt ausschließen.Befragung der Busfahrer und der BMW-Fahrerin noch nicht möglich.
Gesundheitlichen Probleme wohl die Ursache.Update 12.12.2018: Technischer Defekt kann ausgeschlossen werden
Die Ermittlungen der Fürther Verkehrspolizei in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ergaben bisher, dass an den beteiligten Fahrzeugen (zwei Linienbusse sowie ein Auto) ein technischer Defekt als Unfallursache ausscheidet. Das teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Mittwoch mit.
Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass ein gesundheitliches Problem eines Busfahrers Auslöser des Frontalzusammenstoßes war. Die beiden Fahrer und auch die Fahrerin des BMWs befinden sich auch rund 27 Tage nach dem Unglück schwer verletzt im Krankenhaus. Eine Befragung war laut Bert Rauenbusch vom Polizeipräsidium Mittelfranken auf Anfrage von inFranken.de noch immer nicht möglich.
Update 21.11.18: Hatte ein Busfahrer gesundheitliche Probleme?
Ein gesundheitliches Problem bei einem der Fahrer könnte den schweren Busunfall nahe Ammerndorf in Mittelfranken ausgelöst haben. Es gebe Anhaltspunkte dafür, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Um was für ein gesundheitliches Problem es geht, konnte der Sprecher nicht sagen. Die Ermittlungen hierzu seien schwierig, weil Zeugen noch nicht befragt werden konnten.
Bei dem Frontalzusammenstoß von zwei Linienbussen auf gerader Strecke waren am vergangenen Donnerstag nach Polizeiangaben 30 Menschen verletzt worden - 12 davon schwer. Unter den Schwerverletzten seien vier oder fünf Kinder, die beiden Busfahrer und eine Frau, die mit ihrem Auto in die Unfallstelle krachte. Weil der Unfall am frühen Nachmittag passierte, waren einige Schulkinder an Bord der Busse.
Zwei Sachverständige seien derzeit mit der Begutachtung der Wracks beschäftigt. Die Polizei geht aktuell nicht von einem technischen Defekt aus.
Update 19.11.18: Busse werden untersucht
Nach dem Busunfall mit vielen Verletzten nahe Ammerndorf (Mittelfranken) sollen die beiden schwerbeschädigten Linienbusse untersucht werden. Ein Gutachter werde sich am Montag oder Dienstag die Wracks anschauen, teilte ein Polizeisprecher mit.
Von der Untersuchung erhoffen sich die Ermittler Hinweise auf die Ursache, die nach wie vor unklar ist. Bei dem Frontalzusammenstoß auf gerader Strecke waren am vergangenen Donnerstag 12 Kinder und Jugendliche sowie 16 Erwachsene verletzt worden.
Zeugen hat die Polizei bisher nicht vernehmen können. Der Gesundheitszustand der schwer verletzten Busfahrer und der Frau, die mit ihrem Wagen in die Unfallstelle krachte, habe dies noch nicht zugelassen. Sie gelten bei den Ermittlern als die wichtigsten Zeugen.
Update 18.11.18: Zahl der Verletzten weiterhin unklar
Drei Tage nach dem Busunfall mit Dutzenden Verletzten bei Ammerndorf (Kreis Fürth) ist weiterhin unklar, wie viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene genau verletzt worden sind. Es müssten erst Listen des Rettungsdienstes verifiziert werden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Außerdem habe sich der Gesundheitszustand der Verletzten über das Wochenende verändert, was eine genaue Angabe erschwere. Auch die Ursache für den Zusammenprall der beiden Busse auf gerader Straße ist weiter unklar.
Was zuvor geschah:
Nach einem schweren Busunfall bei Ammerndorf (Kreis Fürth) am Donnerstag (15.11.2018) sollen nun die beiden Busfahrer zu dem schweren Unglück befragt werden. Der genaue Unfallhergang ist nach wie vor unklar. Ob einer oder mehrere der drei Personen bereits befragt wurde, konnte ein Polizeisprecher am Sonntag nicht sagen.
Polizei hofft auf Aussagen der Busfahrer
Nach dem Frontalzusammenstoß der beiden Linienbusse erhofft sich die Polizei von den Fahrern wichtige Hinweise, wie es zu dem Unglück auf gerader Strecke mit fast 30 Verletzten kommen konnte. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, wurden beide Fahrer am Freitag im Krankenhaus behandelt - daher war zunächst unklar, wann die Ermittler mit der Befragung beginnen können. Wichtige Aussagen erhoffen sich die Ermittler auch von der schwerverletzten Autofahrerin, die mit ihrem Wagen in die Unfallstelle krachte.
Busfirma: Überwiegend Schüler von Unfall betroffen
Am Tag nach dem schlimmen Unfall bei Ammerndorf sind sogenannte Krisenteams im Einsatz. Am Freitag betreuten sie Schüler im Gymnasium Oberasbach und an der Realschule Zirndorf, wie Christian Ell vom Landratsamt Fürth sagte. Die verunglückten Busse hätten Kinder und Jugendliche von beiden Schulen transportiert. Die Fahrzeuge eines regionalen Unternehmens waren im Auftrag des Landkreises unterwegs. In einer Stellungnahme berichtete die Firma, überwiegend Schüler seien von dem Unfall betroffen gewesen. "In dieser leidvollen Situation denken wir besonders an die Fahrgäste, deren Familien sowie an unsere beiden Kollegen", hieß es weiter. Die Unfallursache ist bisher nicht geklärt, berichtet die Polizei am Freitagmorgen.
Schwerer Unfall bei Ammerndorf: Linienbusse prallen gegeneinander
Zwei Busse waren in der Nähe des Dorfes frontal ineinander gekracht. Ein Auto fuhr zusätzlich in die Unfallstelle. 28 Menschen wurden bei dem Unfall mit den Linienbussen zum Teil schwer verletzt.
Die Polizei sprach zunächst von zwei Schulbussen, korrigierte diese Angaben aber später. Bei den Unfallfahrzeugen handelte es sich um Linienbusse, in denen auch Schulkinder saßen. In die beiden Fahrzeugwracks krachte zusätzlich noch ein Auto, dessen Fahrerin schwere Verletzungen erlitt. Auch die beiden Busfahrer wurden bei der Kollision schwer bis schwerst verletzt. Laut Angaben des Polizeipräsidiums Mittelfranken prallten die beiden Busse gegen 13.30 Uhr auf der Staatsstraße 2245 zwischen Winterndorf und Ammerndorf zusammen.
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Die Busse müssen mit enormer Wucht ineinander gekracht sein, sagte Polizeisprecher Michael Konrad. Bert Rauenbusch war kurz nach dem Unfall am Ortsausgang von Ammerndorf. "Es war alles voller Verletzter", beschrieb der Polizist die Situation. Die Fahrgäste hätten nach dem schweren Unfall auf der Wiese gelegen, gesessen und gestanden. "Ein paar haben gejammert und gewimmert." Einige hätten den Verletzten geholfen. Der Rettungsdienst sei schnell vor Ort gewesen. Hilfe kam auch aus der Luft - fünf Rettungshubschrauber brachten Schwerverletzte in umliegende Krankenhäuser.
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Anfangs hatten die Ermittler noch von mindestens 40 verletzten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen berichtet. Mittlerweile steht fest, dass von den 40 Businsassen 12 schwer und 16 leicht verletzt wurden. Mindestens vier Menschen musste die Feuerwehr nach dem Unfall aus den Fahrzeugtrümmern befreien.
Nach Crash zwischen Schulbussen: Bürgertelefon eingerichtet
Die Polizei Mittelfranken hat kurzfristig ein Bürgertelefon eingerichtet. Eltern und Angehörige können sich unter der Telefonnummer 0800-1999200 melden. Kurz nach dem Unfall hatte die Polizei über Twitter nach unverletzten Beteiligten gesucht, die vor dem Eintreffen von Polizei und Rettungsdienst mit einem weiteren Bus weggebracht worden seien. Rauenbusch bezeichnete diesen Tweet als "Falschmeldung". Richtig sei, dass ein dritter Linienbus nach dem Zusammenstoß im Stau stand. Dessen Fahrgäste würden nun als Zeugen gesucht.
Im Kreisbauhof in der Cadolzburger Straße 3 in Cadolzburg wurde zudem eine Sammelstelle für Angehörige eingerichtet.
Persönliche Gegenstände, die Fahrgäste beim Unfall verloren haben, werden bei der Verkehrspolizeiinspektion Fürth aufbewahrt und können nach Rücksprache dort abgeholt werden.
Gutachter soll Unfallursache klären
Mit einer Drohne hatte ein Gutachter am Donnerstagabend Luftaufnahmen von der Unfallstelle gemacht. Seine Analyse zur Ursache könne bis zu drei Wochen dauern, sagte Rauenbusch. "Es ist schon außergewöhnlich, dass zwei Busse auf gerader und übersichtlicher Straße aufeinanderprallen", meint der Polizeisprecher. "Sowas habe ich in 40 Dienstjahren noch nicht gehabt." Gegen 21.00 Uhr war die Staatsstraße wieder frei. Ein schwer beschädigter Bus war mit einem Tieflader abtransportiert worden, der andere mit einem Abschleppwagen.