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Wetter in Franken: Inversion hat uns voll im Griff - wo bleibt der "Spätwinter"?


Autor: Strahinja Bućan

Franken, Montag, 13. Februar 2023

Trüb dürfte es in den kommenden Tagen werden in Franken - und aber der Wochenmitte auch noch richtig nass. Vom Winter dürfen wir uns wohl verabschieden, denn es wird recht mild bis Ende Februar.
Die Inversionswetterlage bringt viel Nebel nach Franken.


Neblig, trüb und nass dürfte das Frankenwetter in dieser Woche werden. Vor allem zum Wochenende hin meldet sich der Regen zurück, das jedoch bei relativ milden Temperaturen. Ein häufiger Februar-Begleiter dürfte in diesem Jahr jedoch fehlen: der sogenannte "Spätwinter". 

Zwar dominiert laut dem Wetterexperten Stefan Ochs bis Mitte der Woche ein Hoch das Wetter in der Region. Schönes Wetter ist wohl aber dennoch nicht zu erwarten. "Anders als bei dem Hoch vor einer Woche ist die Luft nun aber feucht und mild. Neben der Feuchtigkeit sprechen auch noch andere Faktoren dafür, dass sich Nebel- und Hochnebelfelder zäh halten werden: Die Feinstaubkonzentration nimmt wieder zu (Kondensationskeime)", erläutert der "Wetterochs" die kommende Inversionswetterlage

Inversion bringt Nebel nach Franken - es gibt aber noch Hoffnung auf Sonnenschein

Ganz sollte man die Hoffnung auf Sonnenschein laut dem Meteorologen aber nicht fahren lassen. "Wenn das Hoch kräftig genug ist, sinkt die Inversion so weit ab, dass nur eine hauchdünne bodennahe Kaltluftschicht übrig bleibt, die dann für den Erhalt von Nebel oder Hochnebel einfach zu wenig Masse hat." Immerhin gilt eines als sicher: Bis Mittwoch bleibt es niederschlagsfrei.

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Das gilt auch für die Temperaturen, denn laut Stefan Ochs lautet die Devise: "Nebel oder Sonne". "Mit Sonnenschein werden am Tag bis zu +10 Grad erreicht und in klaren Nächten kann es auf -3 Grad abkühlen. Bei Nebel oder Hochnebel liegen wir recht gleichmäßig zwischen 0 und +5 Grad", sagt der "Wetterochs" die Möglichkeiten voraus.

Ab Donnerstag kommt jedoch die Trendwende, obwohl tagsüber noch vereinzelt die Sonne rauskommen kann. "Am Abend ist es dann bedeckt mit Regenfällen", so Stefan Ochs mit dem Hinweis, dass ein Tief über Dänemark am Freitag weiteren Regen zu uns drückt. Dieser bleibt uns dann auch am Samstag mit Schauern erhalten.

Regen zum Wochenende - "Spätwinter" fällt wohl aus

Insgesamt dürfte es recht warm werden ab Mitte Februar. Deshalb fragt sich Stefan Ochs, ob wir uns nun schon vom Winter verabschieden müssen. "Die früher als Spätwinter bezeichnete Frostperiode Mitte Februar fällt in diesem Jahr aber aus und danach wird sich erfahrungsgemäß wegen des höheren Sonnenstandes keine richtige Winterwetterlage mit Schnee und Dauerfrost mehr einstellen können", so der Wetterspezialist aus Herzogenaurach.

Wie Stefan Ochs erläutert, ist der sogenannte "Spätwinter" eine Singularität, die die Temperaturen Mitte Februar noch einmal in den Keller sinken ließ. Üblich war das Phänomen bis in die 1990er Jahre. Seitdem ist der Spätwinter aber nur noch ein seltener Gast. "Und auffällig ist dabei auch die dritte Februar-Dekade, die nun markant wärmer ist als früher, weil dieser Kälteeinbruch aus der Monatsmitte nicht mehr aufgearbeitet werden muss."