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Hoch über Bamberg thront die Altenburg - Was du über die Höhenburg wissen solltest


Autor: Annika Timm

Deutschland, Dienstag, 25. Juli 2023

Die Altenburg, eines der Wahrzeichen Bambergs, thront hoch oben auf dem höchsten Hügel der Stadt. Hier kannst du den atemberaubenden Ausblick über die Stadt genießen, Wanderausflüge unternehmen oder den Biergarten besuchen.
Der Burgfried ist das älteste Gebäude der Altenburg.


Hoch oben auf dem höchsten der sieben Hügel Bambergs thront die Altenburg. Sie ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Tagsüber tummeln sich hier die Besucher*innen im Biergarten und genießen die Aussicht über Bamberg. Am Abend wird die Burg in warmes Licht getaucht und ist noch aus weiter Ferne zu entdecken und zu bewundern.

Was die Burg zu bieten hat

Das Burggelände ist für Besucher*innen von 09:00 bis 21:00 Uhr frei zugänglich. In dieser Zeit kannst du das gesamte Gelände mit den historischen Gebäuden erkunden. Der große Treppenturm, der Burgfried, ist wohl das imposanteste und auch älteste Baudenkmal der Burg. Führungen durch das Innerer der Burg sowie die Kellergewölbe und historischen Wehrgänge sind ebenfalls möglich. Es werden regelmäßig, in der Regel sonntags, Führungen für Einzelpersonen angeboten. Gruppenführungen mit bis zu 20 Personen können individuell vereinbart werden. Die Führung bietet dir Einblick in 900 Jahre Burggeschichte und du kannst den einmaligen Blick vom Bergfried hinab auf die Stadt Bamberg genießen. 

Video:




Im Torhaus befindet sich die Altenburggaststätte. In den Sommermonaten herrscht hier, bei schönem Wetter, ausschließlich Biergartenbetrieb. Es gibt regionales Bier, fränkische Brotzeiten und ausgewählte warme Gerichte. Sonntags gibt es eine Extrakarte, auf der sich traditionelle Gerichte wie Schmorbraten und Schäuferla finden.

Im Winter hat das Restaurant geöffnet, hier gibt es gehobene Gourmetküche. Das Restaurant bewirtschaftet auch den Rittersaal, der für besondere Anlässe gemietet werden kann. Außerdem gibt es auf der Burg auch ein Trauungszimmer, in dem Eheschließungen stattfinden können. In der Galerie im Palas werden jedoch nur sechs Trauungen pro Jahr durchgeführt. Eine rechtzeitige Anmeldung lohnt sich.

Altenburg

  • Adresse: Altenburg 1, 96049 Bamberg 
  • Öffnungszeiten: täglich von 09:00 bis 21:00 Uhr 
  • Anfahrt: mit dem Auto über die Altenburger Straße, der Buslinie 910 Haltestelle "Wildensorger Straße" bzw. "Carl-Schmolz-Weg", von dort den Rest des Weges zu Fuß oder mit dem Fahrrad (Achtung, starke Steigung)
  • Telefon: 0951/53387
  • E-Mail: altenburgverein-bamberg@t-online.de
  • Webseite: www.altenburgverein.de

Führungen

Biergarten und Restaurant

  • Adresse: Altenburg 1, 96049 Bamberg 
  • Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 12:00 bis 21:00 Uhr (Küche bis 20:00 Uhr, Ausschank bis 20:30), Sonntag 11:30 bis 17:00 Uhr (Küche bis 16:00 Uhr, Ausschank bis 16:30 Uhr), Montag und Dienstag Ruhetag
  • Telefon: 0951/56828
  • E-Mail: info@restaurant-altenburg.de
  • Webseite: https://www.restaurant-altenburg.de/

Wandermöglichkeiten rund um die Altenburg

Das ganze Jahr über gibt es auf der Burg immer wieder Veranstaltungen, die Besucher*innen auf die Burg locken. So zum Beispiel der alljährliche Kirchweihgottesdienst mit Frühschoppen zum 1. Mai und Christi Himmelfahrt in der Burgkapelle, die Jahreshauptversammlung der Vereinsmitglieder oder das Weinfest auf dem Burghof.  

Mit ihrer Lage und dem großzügigen Parkplatzangebot vor ihren Mauern ist dir Burg ein beliebtes Ziel und auch der Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Aus der Innenstadt gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Burg zu Fuß zu erreichen. Parallel zur Altenburgstraße verläuft ein Fußweg. Du gelangst von der Gartenstraße auf den Fußweg, passierst links das Brentano-Theater und kommst dann über den Aussichtspunkt Kirchen oder den Aussichtspunkt am Altenburger Berg zur Altenburger Straße, der du die letzten Meter zum Besucherparkplatz folgst. Vom Parkplatz aus kannst du entlang der steilen Straße gehen oder über den Waldlehrpfad Altenburg zur Burg gelangen. Für alle, die nicht so gut zu Fuß sind, gibt es direkt neben dem Burgeingang eine weite Parkmöglichkeit. 

Um den Burgberg gibt es einen sehr schönen Rundweg. Auf ihm kannst du den Burgberg einmal umrunden. Startpunkt des Rundwegs ist circa 20 Meter unterhalb des unteren Parkplatzes. Hier biegt der Weinbergweg von der Altenburg Straße ab. Du folgst zunächst dem Weinbergweg, der hauptsächlich durch den Wald hindurch führt und immer wieder Aussichten auf das Bamberger Berggebiet freigibt. Der Weg wird dann zum Hinteren Stückleinsweg, der über Wiesen führt. Von hieraus blickst du auf den Bruderwald und Stegaurach, unterwegs gibt es auch einige Picknickmöglichkeiten. Der Weg führt schließlich wieder in den Wald. Hier kannst du entweder auf einem Wanderweg den Berg hinauf gehen und gelangst direkt zu Altenburg oder du folgst dem Rundweg auf dem Rübezahlweg bis zum Ausgangspunkt.

Rundweg

  • Start und Ziel: unterer Parkplatz (Weinbergweg 8, 96049 Bamberg, Deutschland)
  • Länge: 3 Kilometer
  • Zeit: circa 2 Stunden

Wer kümmert sich um den Erhalt der Burg?

Die Altenburg wird im Jahr 1109 erstmals erwähnt. Für die Verwaltung und Instandhaltung ist seit 1818 der Altenburgverein e. V.  verantwortlich. Aus dem mittelalterlichen Bestand ist nur der 33 Meter hohe Bergfried erhalten und ein Teil der Ringmauer. Am oberen Teil des Turms hängt ein eiserner Korb, mit dessen Hilfe früher vermutlich Feuersignale zur Giechburg gesendet wurden, die 20 Kilometer entfernt bei Scheßlitz liegt.

Der Großteil der Burg wurde im Markgrafenkrieg um 1553 fast vollständig zerstört. Die Burg diente in der Zwischenzeit als Gefängnis der Stadt Bamberg. Erst 1801 wurde die Burg vom Bamberger Arzt Adalbert Friedrich Marcus aufgekauft und restauriert. Zwischen 1808 und 1813 lebte E.T.A. Hoffmann in Bamberg und auch einige Zeit auf der Altenburg. Hoffmann, ein Freund von Friedrich Marcus und einer der wohl bekanntesten Bewohner Bambergs, sollte die Klause mit neuen Fresken, Säulen und Kapitellen versehen und zog für die Zeit der Arbeiten auf die Burg. 

Zu den Gebäuden der Burg gehören heute noch der Palas und das Torhaus. Das Wohnhaus, der Palas, steht auf den teilweise erhaltenden Kellergewölben der ursprünglichen Burg. Im Palas befindet sich unter anderem der Rittersaal, der mit historischem Interieur geschmückt ist. Über die Brücke des Burggrabens und durch das Torhaus gelangen die Besucher*innen auf den Burghof. Im Torhaus ist eine Kapelle untergebracht, die im Jahr 1834 entstand. Bis 1982 gab es auf der Burg noch ein echten lebenden Bären. Der Burgbär Poldi lebte im Zwinger auf dem Burggelände. Den Zwinger gibt es noch immer noch, nur der Bär, den du darin siehst, ist nicht mehr echt, sondern ausgestopft. 

Fazit

Ein Ausflug zur Altenburg, die erhaben über der Stadt thront, lohnt sich. Du kannst im Biergarten sitzen, die Aussicht genieße oder an einer der Führungen durch die Räumlichkeiten teilnehmen. Der historische Ort hat schon berühmt Dichter wie E.T.A. Hoffmann inspiriert und wird mit viel Liebe vom Altenburgverein verwaltet und erhalten.