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Schwere Unfälle in Franken: Glätte und Schnee lösen Massenkarambolagen aus


Autor: Redaktion

Franken, Mittwoch, 29. November 2023

Den zweiten Tag in Folge meldet die Polizei aufgrund des Winterwetters und Schneefalls mehrere Unfälle. Bei einer der Kollisionen prallten insgesamt zehn Autos zusammen.
Insgesamt fünf Fahrzeuge waren an einem Verkehrsunfall auf der B14 beteiligt. Die Einsatzkräfte mussten die Strecke sperren.


Starke Schneefälle und spiegelglatte Straßen haben seit Montagabend eine ganze Reihe von Unfällen in Franken ausgelöst. In der aktuellen Wettervorhersage wird für die kommenden Tage noch mehr Schnee angekündigt. Am Dienstagabend (28. November 2023) haben die winterlichen Straßenverhältnisse zu zwei Massenkarambolagen in Mittelfranken geführt. Es gab mehrere Schwerverletzte.

Der erste Unfall ereignete sich gegen 17.50 Uhr auf der B14 im Landkreis Ansbach: Hier verlor ein Autofahrer auf der schneebedeckten Fahrbahn zwischen Müncherlbach und Heilsbronn die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet ins Schleudern. Laut den Angaben des Polizeipräsidiums Mittelfranken war der Mann zu schnell gefahren. Daraufhin geriet der 35-Jährige in den Gegenverkehr und kollidierte dort mit einem weiteren Auto. Anschließend wurde der Wagen des Unfallfahrers noch gegen drei weitere Fahrzeuge geschleudert.

Schwerer Glätteunfall im Kreis Ansbach - Rettungshubschrauber im Einsatz

Der 35-Jährige wurde schwerverletzt von einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen, ein 46-jähriger Autofahrer musste ebenfalls schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht werden. Zwei weitere beteiligte Verkehrsteilnehmer erlitten leichte Verletzungen und wurden vor Ort erstversorgt.

Den bisherigen Erkenntnissen der Polizei zufolge beträgt der entstandene Gesamtschaden etwa 100.000 Euro. Die Bundesstraße 14 war während des Rettungseinsatzes, der Verkehrsunfallaufnahme und Fahrzeugbergung bis circa 21 Uhr halbseitig gesperrt. Die Polizeiinspektion Heilsbronn ermittelt nun gegen den Unfallverursacher wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

Zur zweiten Massenkarambolage kam es nur kurze Zeit nach dem ersten Unfall auf der B13 im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen: Gegen 18.05 Uhr gab es auf einer Brücke zwischen Muhr am See und Gunzenhausen einen Verkehrsunfall, bei dem insgesamt zehn Fahrzeuge miteinander kollidierten.

Ein Autofahrer verlor wegen der Glätte die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet ins Schleudern. Um eine Kollision zu vermeiden, leitete der hinter ihm fahrende Lkw eine Gefahrenbremsung ein, sodass sich der Lastwagen auf der Brücke querstellte. Weitere acht Fahrer konnten nicht rechtzeitig abbremsen, weshalb es zu weiteren Zusammenstößen kam.

Polizei schätzt entstandenen Schaden ein

Vier Verkehrsteilnehmer wurden leicht verletzt und zwei der Leichtverletzten vorsorglich zu weiteren Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. An den Fahrzeugen entstand den ersten Erkenntnissen zufolge ein Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet.

Die Bundesstraße 13 musste während des Rettungseinsatzes bis 20 Uhr unter Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehren Gunzenhausen, Muhr am See und Altenmuhr komplett gesperrt werden, der Verkehr wurde umgeleitet. Die Polizeiinspektion Gunzenhausen ermittelt nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.