Weitere Corona-Lockerungen: Wo in Franken dürfen Kinder ab Montag wieder in Schule und Kita?
Autor: Agentur dpa, Redaktion
Franken, Sonntag, 21. Februar 2021
Ab Montag (22. Februar) werden die Corona-Vorschriften für Schulen und Kitas in Bayern gelockert. Welche Einrichtungen dürfen am Montag wieder öffnen? Und wo bleiben die Schulen wegen hoher Inzidenzwerte vorerst zu? Ein Überblick.
Schulen und Kitas in Franken öffnen wieder - welche Regeln gelten? Nach Wochen des Distanzlernens und der heimischen Kinderbetreuung beginnt für einige Schüler und Kindergartenkinder am Montag (22. Februar) wieder ein kleines Stück Normalität. Welche Kinder und Jugendlichen davon betroffen sind und welche Corona-Regeln gelten, ist dabei klar geregelt.
Die Abiturklassen von Gymnasien, Fachoberschulen (FOS) und Berufsoberschulen (BOS) sowie Abschlussklassen beruflicher Schulen, durften bereits ab dem 1. Februar wieder zurück in die Schule. Am Montag (22. Februar) folgen Grundschüler sowie die Abschlussjahrgänge aller anderen allgemeinbildenden Schulen wie Real-, Mittel- und Wirtschaftsschulen. Gleiches gilt für Kinder und Jugendliche, die entsprechende Stufen an Förderschulen besuchen. In Landkreisen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 bleibt es beim Distanzunterricht.
Schulen öffnen nach Corona-Pause wieder: Welche Regeln gelten?
Laut dem Plan des Kultusministeriums soll der Präsenzunterricht mit Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Kindern stattfinden. Sollte dies nicht möglich sein, müssen die Klassen aufgeteilt und im Wechsel unterrichtet werden. Je nach Schule wechseln sich die Gruppen dann tage- oder wochenweise ab: Die einen lernen in der Schule, die anderen zu Hause.
Eine der Schwierigkeiten des Wechselunterrichts ist jedoch die Organisation des Unterrichts für die Gruppe, die daheim bleiben muss. Während in den meisten Schulen der Distanzunterricht in den vergangenen Wochen per Videokonferenz stattfand, werden die Lehrer nun stattdessen mit den Kindern im Klassenzimmer beschäftigt sein. Das Kultusministerium wirbt deshalb bei den Eltern um Verständnis, betont aber auch: "Wir begrüßen einen Live-Stream vom Klassenzimmer in das Elternhaus". Eine Idee, die vielerorts daran scheitern dürfte, dass die Internetverbindungen der Schulen dafür nicht stabil genug sind.
Im Klassenzimmer gelten die gleichen Hygienevorschriften wie vor dem Lockdown: Abstand halten, Hände waschen und desinfizieren, Lüften und Maske tragen. Bei den Lehrern müssen es sogenannte OP-Masken sein. Bei den Kindern reichen wie bisher Alltagsmasken aus Stoff. Das Gesundheitsministerium rät allerdings auch Schülern, den OP-Mundschutz zu tragen, der einen besseren Schutz vor Coronaviren verspricht. FFP2-Masken, wie sie etwa in Geschäften Pflicht sind, sind dagegen nicht erforderlich. Wer will, kann sich trotzdem dafür entscheiden, sollte dann aber die Tragehinweise beachten.
Reihentests für Schulen und Kita geplant - bald auch Corona-Selbsttests?
Kinder, für die ein Schulbesuch ein zu großes Gesundheitsrisiko darstellen würde, dürfen mit ärztlichem Nachweis zu Hause bleiben. Auch wer Angst hat, sich in der Schule das Coronavirus einzufangen, kann sich von der Anwesenheit befreien lassen. Ein Anspruch auf Distanzunterricht besteht aber laut Kultusministerium nicht.
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Der Freistaat will erneut kostenlose Reihentests für Schüler und Lehrer im Präsenzunterricht sowie Kinder und Mitarbeiter in den Kindertagesstätten anbieten. Geplant ist auch, dass sich an den Schulen Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren selbst testen können, regelmäßig und freiwillig. Sobald die Tests zugelassen und verfügbar seien, wolle man eine Strategie dafür entwickeln. Im Rahmen von Pilotprojekten sollen zudem ausgewählte Schulen und Kitas innovative Testmethoden ausprobieren, etwa Gurgel- oder Speichelprobentests.