Update vom 19.08.2019 um 9.20 Uhr: Zugverkehr stark beeinträchtigt
Das Unwetter stoppte in Nordbayern auch den Betrieb der Bahn: In Roth ist ein ICE gestrandet, aus dem die Insassen evakuiert werden mussten. Wegen der Windböen waren Bäume ins Gleis der Strecke zwischen München und Frankfurt gestürzt. Auch die Oberleitung wurde beschädigt. Der Fernverkehr zwischen Frankfurt/Main und Würzburg werde deshalb in beiden Richtungen über Fulda umgeleitet, sagte eine Bahnsprecherin. Es komme zu Verspätungen von 60 bis 100 Minuten. Die Sperrung werde voraussichtlich noch bis Dienstagabend dauern.
Update vom 19.08.2019 um 09.15 Uhr: Kreis Aschaffenburg von heftigen Gewittern getroffen
Die heftigen Gewitter, die am Sonntagabend über den Norden Bayerns gezogen sind, haben zu einem Dauereinsatz von Feuerwehr und Rettungsdiensten geführt. "Im Landkreis Aschaffenburg haben wir 96 Einsätze wegen des Sturms gezählt, das Dach der Polizeiinspektion Alzenau wurde abgedeckt", sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Sturmböen und Starkregen hatten im Landkreis Aschaffenburg zahlreiche Bäume entwurzelt und Keller und Straßen überflutet. Ein Kamin stürzte wegen des starken Windes ein. In einigen Gemeinden fiel zeitweise der Strom aus. Die Autobahn 45 war bis nach Mitternacht voll gesperrt, weil Bäume auf der Straße lagen und Wasser die Autobahn teilweise überflutet hatte.
Die Aufräumarbeiten würden laut Polizei bis zum Vormittag dauern. "Die gesamte Schadenshöhe können wir derzeit nicht absehen." Verletzt wurde nach einer ersten Bilanz niemand.
Update, 09.00 Uhr: Zweiter ICE in Unterfranken liegengeblieben
Der gestrandete ICE bei Roth war nicht der einzige Zug, der am Sonntag seine Fahrt nicht mehr fortsetzen konnte: Nicht mehr weiter ging es für den ICE 930, der wegen Schäden an Oberleitungen und Bäumen im Gleis im bayerischen Aschaffenburg wartete. Die Reisenden seien schließlich mit Taxigutscheinen versorgt worden, hieß es. Unter anderem ein Blitzeinschlag in einem Stellwerk im hessischen Walldorf hatte am Sonntag für starke Verzögerungen im Bahnverkehr gesorgt. Strecken wurden zeitweise gesperrt, Züge umgeleitet.
Update, 8.42 Uhr: Blitz schlug in Stellwerk ein - Aufräumarbeiten noch bis Nachmittag
Wie die Deutsche Presseagentur am Montagmorgen meldet, ist der Bahnverkehr in Mitteldeutschland durch das Unwetter noch weiter beeinträchtigt. Das Stellwerk, dass im südhessischen Walldorf von einem Blitz getroffen wurde, ist noch nicht wieder einsatzbereit. Laut Bahn werden die Aufräum- und Reparaturarbeiten wohl erst am Nachmittag beendet sein.
Pendler, die in Richtung Frankfurt unterwegs sind, müssten mehr Zeit einplanen. Auf einer parallel verlaufenden Strecke kämen sie trotzdem ans Ziel, heißt es von Seiten der Deutschen Bahn.
Update, 8.30 Uhr: Einsatzkräfte kommen nicht zum Einsatz
Den fränkischen Landkreis Roth hat es am Sonntagabend offenbar besonders hart getroffen. Der ICE, der wegen Bäumen in der Oberleitung und auf den Gleisen auf der Strecke stehenbleiben musste, war da nur einer von vielen Einsätzen. Zuvor aber hatten die Retter selbst Probleme. "Die anrückenden Fahrzeuge hatten das Problem, zum Feuerwehrgerätehaus zu kommen. Es lagen Bäume im Weg, es war stürmisch und überall war Wasser", sagt Markus Dombrowsky, Kommandant der Feuerwehr Roth gegenüber News 5.
Genaue Zahlen kennt Dombrowsky noch nicht, aber zwischen 120 und 150 Einsätze seien es schon gewesen.
Update, 8.20 Uhr: Frankfurter Flughafen hat mit Unwetter zu kämpfen
Auch auf dem Frankfurter Flughafen machten sich die heftigen Gewitter am Sonntag bemerkbar. Das meldet die Deutsche Pressagentur am Tag danach. Um Personal und Reisende zu schützen, sei die Abfertigung auf dem Vorfeld vorübergehend eingestellt worden, sagte eine Sprecherin des Betreibers Fraport. Auch die Zahl der landenden Maschinen sei reduziert worden. Zunächst 26 Flüge seien bis Sonntagabend annulliert worden - größtenteils Inlandsflüge. Fünf Flüge wurden umgeleitet.
Update, 7.15 Uhr: ICE muss evakuiert werden: Passagiere sind stundenlang gefangen
Am härtesten hat das Unwetter wohl Mittelfranken getroffen: Im Landkreis Roth musste ein ICE auf offener Strecke stehenbleiben. Die rund 400 Fahrgäste hatten keine andere Wahl, als im Zuginneren auszuharren - und das über mehrere Stunden hinweg.
Update, 7.10 Uhr: Schneise der Verwüstung durch den Landkreis Aschaffenburg
Gegen 18.30 Uhr begannen die Telefone der Einsatzzentrale der Polizei sowie der Integrierten Leitstelle heiß zu laufen. Das meldet die Polizeiinspektion Aschaffenburg am Montag. Die Polizei am Bayerischen Untermain zählte alleine 96 Einsätze aufgrund des Unwetters,das eine Schneise der Verwüstung durch den Landkreis Aschaffenburg zog.
Autobahn muss gesperrt werden
Die Gemeinden Karlstein, Kahl am Main, Alzenau und Schöllkrippen waren besonders betroffen. Zahlreiche Alarmanlagen lösten optischen und akustischen Alarm aus, umgestürzte Bäume lagen auf Fahrbahnen, Keller standen unter Wasser und ein Kamin stürzte unter dem Druck der Windmassen ein. Die A45 musste bis Mitternacht voll gesperrt werden. Zahlreiche Bäume blockierten die Fahrbahnen und die Wassermassen machten die Autobahn unbefahrbar.
Auch die Polizeiinspektion Alzenau wurde durch den Sturm in Mitleidenschaft gezogen. Das Dach der Inspektion wurde teilweise abgedeckt. Regenwasser drang in die Dienststelle ein. Die Schadenshöhe muss erst noch beziffert werden.
Glücklicherweise wurde durch das Unwetter niemand verletzt. Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange und werden sich noch geraume Zeit hinziehen. Mit Verkehrsbeeinträchtigungen ist noch bis in die Vormittagsstunden zu rechnen.