Druckartikel: Mega-Bahnstreik hat begonnen: Große Auswirkungen für Zugverkehr in Franken

Mega-Bahnstreik hat begonnen: Große Auswirkungen für Zugverkehr in Franken


Autor: Agentur dpa

Franken, Donnerstag, 07. Dezember 2023

Schneechaos, Fahrplanwechsel und jetzt auch noch Warnstreiks: Für 24 Stunden bestreikt die Gewerkschaft GDL den Personenverkehr auf der Schiene, für 28 Stunden zudem den Güterverkehr. Danach können Fahrgäste erstmal durchatmen - zumindest für ein paar Wochen.


Update vom 07.12.2023, 20.55 Uhr: GDL setzt Bahn mit Streik vor großen Fahrplanwechsel unter Druck

Für Bahnfahrgäste sind es wieder leidvolle Zeiten: Erst fährt aufgrund des Wintereinbruchs tagelang kein Zug im Großraum München. Nun legt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit einem Warnstreik wieder weite Teile des Fern-, Regional- und Güterverkehrs lahm. Am Donnerstagabend (7. Dezember 2023) begann um 18 Uhr der Ausstand im Güterverkehr, wie ein Bahn-Sprecher bestätigte. Vier Stunden später sollte auch der Personenverkehr für dann 24 Stunden bestreikt werden. Erste Fernverbindungen nahm die Bahn bereits am frühen Donnerstagabend aus dem Angebot - nur so kann der Konzern garantieren, dass niemand auf freier Strecke übernachten muss.

Im Fernverkehr will die Bahn während des Warnstreiks rund 20 Prozent des Angebots aufrecht erhalten. Im Regionalverkehr werden die Auswirkungen sehr unterschiedlich sein. Im weiter vom Schneechaos betroffenen Bayern dürfte so gut wie nichts fahren. Insbesondere im Nordwesten des Landes, wo die GDL traditionell weniger stark vertreten ist, könnte es Fahrgäste weniger stark treffen.

Weitere Warnstreik bei der Bahn: Wie lange werden die Auswirkungen spürbar sein?

Der Donnerstag hielt in Sachen Bahn aber auch eine für Fahrgäste erfreuliche Nachricht parat: Der aktuelle Warnstreik ist der letzte auf der Schiene im laufenden Jahr. GDL-Chef Claus Weselsky hat bis einschließlich 7. Januar weitere Arbeitskämpfe ausgeschlossen. Damit kommt es am Ende doch zum lange ersehnten Weihnachtsfrieden, den die Bahn schon vor dem Beginn der Tarifauseinandersetzung Anfang November gefordert hatte. Danach ist dann aber wieder alles möglich. Die Streiks im neuen Jahr würden "länger und intensiver", sagte Weselsky am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk.

Während der Personenverkehr aller Voraussicht nach am Samstag wieder weitestgehend normal ablaufen wird, dürften die Auswirkungen im Güterverkehr noch über das Wochenende hinaus zu spüren sein. Schon in den Tagen vor dem Warnstreik stauten sich aufgrund des heftigen Schneefalls in Bayern Hunderte Güterzüge, wie die Bahn am Donnerstag mitteilte. Der Arbeitskampf dürfte das Chaos vergrößern.

Vom Warnstreik betroffen ist nicht nur die Deutsche Bahn, auch der Wettbewerber Transdev wird von der GDL bestreikt. Beide Tarifverhandlungen hat die Gewerkschaft inzwischen für gescheitert erklärt. Knackpunkt ist in beiden Fällen vor allem die Forderung der GDL nach einer Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Arbeitgeber lehnen das bisher ab.

Warnstreik bei der Bahn: Das fordert die Gewerkschaft

"Damit ignorieren die Unternehmen nicht nur die berechtigten Bedürfnisse der eigenen Beschäftigten", teilte Weselsky am Mittwoch mit. "Sie torpedieren zudem die dringend nötigen Maßnahmen zu einer erfolgreichen Personalgewinnung und setzen so fahrlässig die Zukunft des klimafreundlichsten Verkehrsmittels Eisenbahn aufs Spiel."

Mit dem Arbeitskampf setzt die GDL die Bahn kurz vor dem sogenannten großen Fahrplanwechsel an diesem Sonntag unter Druck. Dieser sieht eigentlich zahlreiche neue Fern- und Regionalverkehrsverbindungen und eine Aufstockung der Zugflotte vor. Doch bevor neue Züge auf die Schiene kommen, muss die Bahn nun zunächst zahlreiche umdisponieren. Von Donnerstag bis einschließlich Sonntag gilt wegen des Warnstreiks jeden Tag ein anderer Fahrplan - Dauerstress für die Beschäftigten in den Leitstellen. Bis zum Start des neuen Fahrplans sind die Streikauswirkungen im Personenverkehr aller Voraussicht nach aber kein Thema mehr.

Derzeit stimmen die Gewerkschaftsmitglieder per Urabstimmung über unbefristete Streiks ab. Das Ergebnis wird für den 19. Dezember erwartet. Weselsky rechnet eigenen Aussagen zufolge mit einer Zustimmung von 90 Prozent. Mehr als 75 Prozent sind nötig, wenn die GDL zu solchen Arbeitskämpfen aufrufen will. Die Mitglieder müssen die Maßnahme absegnen, denn Streiks können für sie ins Geld gehen. Das Streikgeld der Gewerkschaft gleicht in der Regel nur einen Teil der Lohn- und Gehaltseinbußen aus, die Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bei Arbeitskämpfen entstehen können.

Im Januar drohen längerer Arbeitskämpfe

Ein Ausweg aus der Tarifmisere ist derzeit nicht erkennbar. Rund zwei Wochen ist es her, dass die GDL die Verhandlungen bei der Bahn hat scheitern lassen. Viel miteinander geredet wurde seither dem Vernehmen nach nicht. Die Fronten sind insbesondere beim Thema Arbeitszeitreduzierung verhärtet. Zudem will die GDL ihren Einflussbereich ausweiten und bei der Bahn auch für die Beschäftigten der Infrastrukturtochter DB Netz Tarifverträge abschließen. Die Bahn lehnt das ab und verweist auf die dort bereits existierenden Tarifregelungen mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).

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Welche Rechte Fahrgäste bei einem Bahn-Streik haben, erfährst du hier

Update vom 07.12.2023, 15.59 Uhr: Massive Einschränkungen - Bahn gibt Notfallfahrplan bekannt

Der neuerliche Warnstreik der Lokführergewerkschaft GDL wird den regionalen Zugverkehr der Deutschen Bahn in Bayern stark beeinträchtigen. Die DB Regio geht davon aus, dass die 24-stündige Arbeitsniederlegung der Lokführer ab Donnerstagabend (7. Dezember 2023) um 22 Uhr sich massiv auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb auswirken wird. Das teilte ein Sprecher der DB in München mit.

Im Fernverkehr gibt es einen Notfahrplan. Doch werden auch viele Regionalzüge ausfallen: "Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren", erklärte der Sprecher. "In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark." Nicht unmittelbar klar war zunächst, ob und in welchem Umfang die S-Bahnen in München und Nürnberg fahren werden. Die DB hat eine Telefonhotline eingerichtet, erreichbar unter der Nummer 08000 99 66 33.

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) stellen während des Warnstreiks ihre Verbindungen von und nach Bayern ein, wollen jedoch wie gewohnt ihre innerösterreichischen Züge aus Tirol Richtung Salzburg und umgekehrt über Rosenheim fahren lassen. Diese Verbindung liegt zwar auf bayerischem Territorium, wird aber seit jeher auch von der ÖBB genutzt.

Nicht gestreikt wird bei den privaten Eisenbahngesellschaften, die auf mehreren wichtigen Strecken fahren. Die Unternehmen wollen ihren Zugverkehr so weit möglich in vollem Umfang aufrechterhalten, könnten aber indirekt getroffen werden, falls auch Stellwerker oder Fahrdienstleiter der DB Netz nicht arbeiten.

"Es kann dennoch zu Zugausfällen und Verspätungen kommen", teilte ein Sprecher von Go Ahead mit; die Züge des Unternehmens fahren unter anderem auf der stark frequentierten Strecke Augsburg-München. Go Ahead rechnet mit volleren Zügen als üblich und empfiehlt den Fahrgästen, sich kurz vor der Fahrt online zu informieren.

Die Bayerische Regionalbahn, deren Züge unter anderem von München Richtung Rosenheim und Salzburg fahren, rechnet mit begrenzten Auswirkungen, wie eine Sprecherin mitteilte. "Zwar sind diesmal auch die GDL-Mitglieder der Transdev-Betriebe, zu denen die BRB gehört, zum Streik aufgerufen, jedoch gehören nur vereinzelte Mitarbeitende der BRB dieser Gewerkschaft an."

Auch Agilis in Regensburg will den Betrieb so weit wie möglich aufrecht erhalten: "Die Agilis-Züge werden auch am Donnerstagabend und am Freitag wie gewohnt fahren", teilte das Unternehmen auf X - vormals Twitter - mit. Agilis fährt unter anderem von Regensburg entlang der Donau, sowohl in Richtung Schwaben als auch nach Niederbayern.

Obwohl der Warnstreik erst um 22 Uhr beginnt, sollten sich die Fahrgäste bereits in den Stunden davor auf Zugausfälle einstellen. Die Bahn hat bei den vorherigen Warnstreiks so versucht, die Züge dort abzustellen, wo sie nach dem Ausstand gebraucht werden. Der Arbeitskampf soll laut GDL bis Freitag, 22 Uhr, dauern. Im Güterverkehr beginnt der Arbeitskampf bereits um 18 Uhr am Donnerstagabend.

Sowohl im Fern-, im Regional- als auch im Güterverkehr ist daher bundesweit mit erheblichen Behinderungen zu rechnen. Die Deutsche Bahn will wie beim ersten GDL-Warnstreik wieder rund 20 Prozent des Fernverkehrs aufrechterhalten. In Bayern wird das nach Angaben des Konzerns jedoch nicht möglich sein, weil man dort noch mit den Folgen des starken Schneefalls zu tun habe.

Erfahrungsgemäß sind insbesondere in den ostdeutschen Bundesländern sowie im Südwesten viele Beschäftigte bei der GDL organisiert. Dort dürfte daher im Regionalverkehr vielerorts nichts mehr gehen. Alle Fahrgäste, die ihre für den 7. oder 8. Dezember geplante Reise aufgrund des Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. "Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt dabei für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort auch mit einer geänderten Streckenführung", hieß es.

Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden. Zudem haben Fahrgäste im Rahmen einer Sonderkulanz auch die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und bereits am Donnerstag vor Streikbeginn zu fahren. Fällt der gebuchte Zug aus, ist auch eine komplette Ticketerstattung möglich. 

Außer den genannten Unternehmen, die direkt bestreikt werden, können theoretisch alle anderen Bahnunternehmen ihre Fahrten anbieten. Die GDL vertritt bei der Bahn hauptsächlich Lokführer und das Zugpersonal. Fahrdienstleiter, die den Zugverkehr bundesweit koordinieren, sind zwar ebenfalls zum Warnstreik aufgerufen, bei der GDL aber nicht stark vertreten. Das Schienen-Netz dürfte also in weiten Teilen des Landes grundsätzlich befahrbar sein. Anbieter wie FlixTrainverzeichneten am Donnerstag eigenen Angaben zufolge eine höhere Nachfrage nach Tickets.

Die Gewerkschaft will in der aktuellen Tarifrunde vor allem eine Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden erkämpfen. Die Bahn lehnt das rigoros ab. GDL-Chef Claus Weselsky erklärte die Verhandlungen daher für gescheitert und kritisierte, dass mit dem bundeseigenen Konzern keine Kompromisse zu finden seien. Zusätzlich zur Arbeitszeitabsenkung fordert die Gewerkschaft 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Die Bahn hatte elf Prozent höhere Entgelte bei einer Laufzeit von 32 Monaten angeboten sowie ebenfalls die Inflationsausgleichsprämie.

Die GDL hat inzwischen klar gesagt, dass der Arbeitskampf in dieser Woche der letzte bis einschließlich 7. Januar 2024 sein werde. Für die Zeit danach ist aber völlig offen, wie der Tarifkonflikt weitergeht. Die Gewerkschaft will am 19. Dezember das Ergebnis einer Urabstimmung unter den Mitgliedern verkünden. Wenn mehr als 75 Prozent der Abstimmungsteilnehmer für unbefristete Streiks stimmen, dürfte die Gewerkschaft zu deutlich längeren Arbeitskämpfen aufrufen.

Am Verhandlungstisch sind dagegen aktuell keine Fortschritte in Sicht. Die Fronten zwischen der GDL und der Bahn sind verhärtet, ein Ausweg bisher nicht zu erkennen. Im Januar könnte es also auf der Schiene unruhig bleiben.

Erstmeldung vom 06.12.2023, 18.39 Uhr: Weiterer Mega-Bahnstreik angekündigt - Zugverkehr wird auch in Franken lahmgelegt

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder zu einem erneuten Warnstreik bei der Deutschen Bahn aufgerufen. Von Donnerstagabend (7. Dezember 2023), 22 Uhr, bis Freitagabend (8. Dezember 2023), 22 Uhr, müssen sich Fahrgäste wieder auf Tausende Zugausfälle im bundesweiten Bahnverkehr einstellen. Zum Streik aufgerufen sind sämtliche Arbeitnehmer unter anderem in den Bereichen Fernverkehr und Regionalverkehr, ebenso die Mitarbeiter der S-Bahnen in Berlin und Hamburg, wie die GDL am Mittwochabend mitteilte. Im Güterverkehr soll der Streik laut Mitteilung bereits um 18 Uhr am Donnerstagabend beginnen. Welche Rechte Fahrgäste bei einem Streik haben, kannst du hier nachlesen.

Die Gewerkschaft will so unter anderem der Forderung nach einer Arbeitszeitsenkung für Schichtarbeiter Nachdruck verleihen. GDL-Chef Claus Weselsky hatte die Tarifverhandlungen am 24. November für gescheitert erklärt, weil die Bahn unter anderem bei diesem Punkt bislang keinen Verhandlungsspielraum signalisierte.

Warnstreik am Donnerstag und Freitag: Darauf müssen sich Reisende einstellen

Zuletzt streikte die GDL bei der Bahn am 15. und 16. November. Bei dieser 20-stündigen Arbeitsniederlegung fielen gut 80 Prozent der eigentlich vorgesehenen Fernverkehrsfahrten aus. Im Regionalverkehr waren die Auswirkungen in manchen Bundesländern noch deutlicher, in einigen Regionen fuhr zeitweise quasi kein Zug und kaum eine S-Bahn.

Mit dem erneuten Warnstreik-Aufruf ignoriert die GDL augenscheinlich den Aufruf des Beamtenbundes (dbb), sich hinsichtlich der Verhandlungen für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder abzustimmen. "Es wäre ein Unding, wenn unsere Aktionen durch Streiks der eigenen Mitgliedsorganisation torpediert würden", sagte Ulrich Silberbach, Vorsitzender des Deutschen Beamtenbunds (dbb), kürzlich der Stuttgarter Zeitung. Die Verhandlungen für den öffentlichen Dienst sind für Donnerstag und Freitag in Potsdam angesetzt. Die GDL ist Mitglied des dbb.

Der Tarifstreit zwischen der GDL und der Bahn ist in sehr kurzer Zeit heftig eskaliert. Mit dem nun ausgerufenen Warnstreik bleibt die GDL wie angekündigt auf Konfrontationskurs. Zwischen dem Verhandlungsauftakt und dem Scheitern der Gespräche lagen nur 15 Tage - dazwischen kam es bereits zu einem Warnstreik, zudem leitete die Gewerkschaft eine Urabstimmung über unbefristete Streiks ein.

GDL kündigt weiteren Streik an: Das fordert die Gewerkschaft

Die GDL fordert für den neuen Tarifvertrag unter anderem eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden bei gleichem Lohn. DB-Personalvorstand Martin Seiler hält die Forderung für nicht umsetzbar und argumentiert, dass eine Umsetzung zu teuer sei. Zudem brauche es bei weniger Wochenarbeitszeit mehr Beschäftigte - in Zeiten des Fachkräftemangels seien diese aber nicht zu finden. GDL-Chef Weselsky geht dagegen davon aus, dass mit einer geringeren Wochenarbeitszeit die Berufe bei der Bahn attraktiver werden.

Darüber hinaus will die GDL ihren Geltungsbereich bei der Bahn ausweiten und Tarifverträge auch für Arbeitsbereiche abschließen, in denen sie bisher keine Tarifverträge vorweisen kann. Konkret geht es vor allem um Infrastrukturbetriebe. Seiler hält solche Verträge für nicht notwendig, weil die GDL in diesen Bereichen nicht maßgeblich vertreten sei.

Der nun angekündigte Warnstreik wäre der vierte Arbeitskampf bei der Deutschen Bahn im laufenden Jahr. Im März und April streikte bereits die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG jeweils einen Tag lang und legte so zweimal den kompletten Fernverkehr lahm. Auch im Regionalverkehr ging an diesen Warnstreiktagen bundesweit so gut wie nichts.

Urabstimmungsergebnis erst Ende des Jahres

Die parallel gestartete Urabstimmung unter den GDL-Mitgliedern dauert noch einige Zeit an. Das Ergebnis soll am 19. Dezember vorliegen. Unbefristete Streiks sind möglich, wenn 75 Prozent der Abstimmungsteilnehmer für solche Arbeitskämpfe stimmen.

Die von der GDL ausgehandelten Tarifverträge werden bei der Bahn nach Angaben des Konzerns lediglich auf etwa 10.000 Beschäftigte angewendet. Die GDL vertritt aber vor allem Lokführer und Zugbegleiter - sie hat dadurch auch als kleinere Gewerkschaft die Möglichkeit, den Bahnverkehr empfindlich zu stören und Züge zu stoppen. Die EVG verhandelte zuletzt für gut 180.000 DB-Beschäftigte.

Die GDL fordert neben der Arbeitszeitsenkung 555 Euro mehr pro Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie. Die Bahn hat bisher eine elfprozentige Entgelterhöhung bei einer Laufzeit von 32 Monaten sowie die geforderte Inflationsausgleichsprämie angeboten.

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