Covid-19 trotz Impfung: Über 300 "Impfdurchbrecher" in Franken
Autor: Ralf Welz
Bamberg, Sonntag, 25. Juli 2021
Obwohl sie vollständig gegen Corona geimpft sind, können Menschen immer noch an Covid-19 erkranken. In Franken gibt es mehr als 300 Fälle sogenannter "Impfdurchbrecher". Grund zur Panik besteht aber nicht: Denn im Verhältnis zur Gesamtzahl der Geimpften ist die Anzahl der "Impfdurchbrecher" extrem niedrig.
- Corona-infiziert trotz Impfung: 308 Fälle von "Impfdurchbrechern" in Franken
- Im Verhältnis zur Gesamtzahl der Geimpften gibt es aber nur äußerst wenige "Impfdurchbrecher"
- Bayernweit bislang nur 0,02 Prozent der Durchgeimpften an Covid-19 erkrankt
- Behörden in Bamberg, Bayreuth und Nürnberger Land vermelden "Impfdurchbrecher"
Aktuell werden deutschlandweit immer mehr Fälle sogenannter "Impfdurchbrecher" bekannt. Dabei handelt es sich um Menschen, die sich trotz erfolgter Schutzimpfung mit Corona infizieren und daran erkranken. Auch in Franken gibt es 308 Fälle von "Impfdurchbrechern". Mehrere Covid-19-Patient*innen sind sogar gestorben, obwohl sie zuvor einen vollständigen Impfschutz erhalten hatten. Ein Grund zur Panik besteht aber nicht. Denn: Im Verhältnis zur Gesamtzahl der Durchgeimpften fällt die Zahl an "Impfdurchbrechern" ausgesprochen niedrig aus.
Vereinzelt "Impfdurchbrecher" in Bayern - insgesamt aber nur 0,02 Prozent der Geimpften an Corona erkrankt
Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gibt es in den drei fränkischen Regierungsbezirken - Ober-, Mittel- und Unterfranken - insgesamt 308 übermittelte "SARS-CoV-2-Fälle mit Impfdurchbruch". Davon litten 30 Erkrankte unter Symptomen wie akuter Atemnot, Dyspnoe, Pneumonie Tachykardie und/oder Tachypnoe und wurden in ein Krankenhaus eingewiesen. 20 der 308 "Impfdurchbrecher" in Franken sind dem LGL zufolge verstorben.
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So erschreckend diese Statistik auf den ersten Blick wirkt - im Verhältnis betrachtet ist die Zahl der "Impfdurchbrecher" verschwindend gering. Zum Vergleich: Seit dem Beginn der Pandemie wurden in Franken 202.514 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Einen vollständigen Impfschutz wiesen dabei nach aktuellem Kenntnisstand lediglich 308 Personen von ihnen auf. Ähnlich verhält es sich mit den Todesfällen: 5687 Corona-Infizierte sind in Franken bislang verstorben - davon waren augenscheinlich nur 20 Menschen durchgeimpft.
Bayernweit sind mittlerweile 6.056.059 Personen (Stand: 23.07.2021; Quelle: RKI) vollständig gegen Corona geimpft. Die Zahl der gemeldeten Fälle von "Impfdurchbrechern" beläuft sich bayernweit auf 1057 - darunter 66 Todesfälle (Stand: 22.07.2021; Quelle: LGL). Das heißt im Klartext: Bei lediglich 0,02 Prozent der vollständig geimpften Menschen im Freistaat ist es nach einer Corona-Impfung zu einer Covid-19-Erkrankung gekommen.
Landratsamt Bamberg meldet 27 "Impfdurchbrecher"-Fälle - schwererer Verlauf "nur in einem Fall"
Auch in der Region Bamberg ist die Anzahl an "Impfdurchbrechern" überaus gering - im Verhältnis zu den Bürgerinnen und Bürgern, die mittlerweile komplett gegen Corona geimpft sind. In Stadt und Landkreis Bamberg haben insgesamt 99.477 Menschen bereits ihre Zweitimpfung erhalten (Stand: 23.07.2021; Quelle: landkreis-bamberg.de). Fälle von "Impfdurchbrechern" gibt es dagegen weniger als 30.
"Wir haben insgesamt 27 Fälle verzeichnet, die die Definition Impfdurchbruch erfüllen", berichtet teilt Frank Förtsch, Pressereferent des Landratsamts Bamberg, inFranken.de mit. Dies sei der Fall, wenn die abschließende Impfung mindestens 15 Tage zurückliege, die Person einen positiven PCR-Test aufweise und Symptome zeige. Hinzu kämen 21 positive Fälle ohne Symptome. Diese zählen Förtsch zufolge dann offiziell nicht als Impfdurchbruch.