Inzidenzen so hoch wie nie: Hier sind die Corona-Zahlen in Franken am höchsten
Autor: Redaktion
Franken, Montag, 14. März 2022
In Bayern haben die Corona-Zahlen ein neues Rekordhoch erreicht. Zu den Regionen, die am stärksten davon betroffen sind, zählen auch einige Landkreise in Franken. So ist die aktuelle Lage.
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Bayern ist auf ein nie da gewesenes Niveau gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche am Montag (14. März 2022) mit 1990,7 an - nach 1938,7 am Sonntag. Am Montag vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 1541,9.
Die Gesundheitsämter in Bayern meldeten dem RKI innerhalb eines Tages 25 122 neue Infektionen. Hinzu kamen 4 weitere Todesfälle, die Zahl der Toten im Zusammenhang mit Corona stieg damit auf 21 888. Die höchste Inzidenz auf Kreisebene verzeichnet mit Abstand der Landkreis Haßberge in Unterfranken mit 3174,1. Im bundesweiten Vergleich liegt der Kreis damit auf Platz 2 hinter dem Schwarzwald-Baar-Kreis (3314,7) in Baden-Württemberg.
Höchste Inzidenz Bayerns im Kreis Haßberge: Wie ist die Corona-Lage in Franken?
Auch weitere fränkische Regionen sind derzeit stark von den steigenden Infektionszahlen betroffen. Neben dem Kreis Haßberge liegt die Inzidenz in 21 Städten und Landkreisen über 2000. Darunter die Kreise Würzburg (2682,3), Kronach (2662,9) und Lichtenfels (2657,3) sowie die Städte Coburg (2644,3) und Hof (2641,0).
In Franken gibt es derzeit keine Gemeinde, deren Wert unter 1000 liegt, jedoch hält sich der Kreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim mit einem Wert von 1030,9 weiterhin als Landkreis mit der niedrigsten Sieben-Tage-Inzidenz. Die Stadt Schweinfurt verzeichnet ebenfalls verhältnismäßig weniger Neuinfektionen, dort liegt die Inzidenz bei 1280,0. Es folgen die Stadt Aschaffenburg (1347,8), der Kreis Aschaffenburg (1418,8) und der Landkreis Schweinfurt (1549,5).
Experten gehen von einer hohen Zahl an Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Ein Grund sind die begrenzten Kapazitäten etwa von Gesundheitsämtern, oft werden Kontakte nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Die derzeitige Entwicklung der Corona-Zahlen wird mit Sorge betrachtet, da am Ende der Woche laut Plan der Bundesregierung alle tiefergreifenden Maßnahmen wegfallen sollen. Dazu will sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Dienstag im Landtag äußern.
mit dpa