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Hitze-Wochenende: Sahara-Luft bringt bis zu 36 Grad - "Regen ist ausgeschlossen"


Autor: Rupert Mattgey

Herzogenaurach, Samstag, 18. Juni 2022

Das Wochenende wird heiß und trocken: Wetter-Experte Stefan Ochs prognostiziert ein staubtrockenes Hitze-Wochenende. Regen wird es zumindest am Samstag nicht geben. Die erlösenden Gewitter werden in Franken vermutlich ausbleiben. Die Waldbrandgefahr steigt vielerorts auf die höchste Warnstufe.
Hitze-Wochenende: Am Samstag bleibt es in Franken staubtrocken bei bis zu 36 Grad


Heiße Luft aus der Sahara, ein wolkenloser Himmel und die Sonne am jahreszeitlichen Höchststand: Da schnellen die Temperaturen nach oben. Am heutigen Samstag werden laut dem Wetter-Experten Stefan Ochs aus Herzogenaurach  gegen 17 Uhr die Höchstwerte von 35-36 Grad in Franken erreicht. "Regen ist ausgeschlossen."

Zugleich werde eine recht hohe Konzentration an Saharastaub erwartet, erklärt Ochs - und die hat Folgen, nämlich eine sogenannte Tropennacht: "Anders als bei den großen Sandstürmen im Frühjahr wurde der Staub in der Wüste aber nicht so hoch aufgewirbelt und erreicht uns daher eher in tieferen Luftschichten. (...) Weil er die vom Boden ausgehende Wärmestrahlung absorbiert, dämpft der Staub die nächtliche Abkühlung. Daher dürfte es in der Nacht zum Sonntag an vielen Orten nicht unter 20 Grad abkühlen." Man spricht in einem solchen Fall von einer "Tropennacht".

Abkühlung in Sicht: Kaltfront überquert uns am Montag

Am Sonntag nähere sich von Norden her eine Kaltfront, die nachmittags am Main einzelne Schauer und Gewitter auslösen könne. "Ansonsten scheint die Sonne so gut wie ungestört und es wird wahrscheinlich niederschlagsfrei bleiben. Maximal werden 36-38 Grad erreicht", so der Wetterochs. "Das geht schon nahe an die Allzeit-Rekorde (Bamberg 38,2, Nürnberg 38,6 und Roth 37,0 Grad). Nachmittags kommt ein in Böen starker Westwind auf (Böen Beaufort 6-7)."

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Am Montag überquere uns dann die besagte Kaltfront. "Ob damit nennenswerte Regenfälle oder Gewitter verbunden sein werden, kann man noch nicht sagen. Abhängig davon, wann und wie intensiv uns die Kaltfront überqueren wird, werden maximal 23 bis 30 Grad erreicht. Der Nordwestwind frischt zeitweise stark auf."

Der Dienstag werde ein sonniger und trockener Tag, so Stefan Ochs. Für Mittwoch werde ein Tief mit schwülwarmer Luft und Gewittern erwartet. Die Höchsttemperaturen lägen bei 28 Grad.

Der Deutsche Wetterdienst warnt für den Samstag vor drohenden Waldbränden: Vielerorts in Bayern gilt laut Waldbrandgefahrenindex die höchste Warnstufe. Das gilt auch für Oberfranken: Die aktuelle Hitzewelle erhöht die Gefahr für Waldbrände in der Region. Die Regierung von Oberfranken trifft daher Vorsichtsmaßnahmen und erläutert wichtige Verhaltensregeln.