Erhöhte Gefahr: Darum kreisen in den nächsten Tagen Flugzeuge über Franken
Autor: Kyrill Wunderlich, Agentur dpa
Franken, Donnerstag, 01. Mai 2025
Anhaltende Trockenheit und fehlender Niederschlag sorgen für Alarm in ganz Franken. In ganz Franken wurden nun spezielle Flüge angekünfigt.
Viel Sonnenschein, angenehme Temperaturen, kein Niederschlag: Was nach einem traumhaften Frühling klingt, ist eine Bedrohung für fränkische Wälder. Die Waldbrandgefahr ist hoch. Aus diesem Grund kündigte die Regierung von Unterfranken eine erste Maßnahme an.
Ab Donnerstag (1. Mai 2025) sollen in Unterfranken wieder Flugzeuge zur Luftbeobachtung abheben. Die Flüge sollen bis einschließlich Sonntag (4. Mai 2025) andauern und sich über den gesamten Regierungsbezirk erstrecken, kündigte ein Sprecher in Würzburg an. Damit sollen mögliche Waldbrände frühzeitig erkannt werden.
"Äußerste Vorsicht": Hohe Waldbrandgefahr in fränkischen Wäldern
Die anhaltende Trockenheit beschäftigt auch die mittelfränkische und die oberfränkische Regierung. In "weiten Teilen Oberfrankens" bestehe "eine hohe Waldbrandgefahr". Deshalb wird es in Mittel- und Oberfranken ebenfalls vom 1. Mai bis zum 4. Mai Luftbeobachtungsflüge geben. Die Flüge finden demnach nachmittags statt, wenn die Temperaturen hoch und viele Menschen in den Wäldern unterwegs sind.
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In den nächsten Tagen bleibt es laut den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) weiterhin sonnig und größtenteils trocken. Die Waldbrandgefahr in vielen Teilen Unterfrankens und auch in anderen Teilen Bayern in den nächsten Tagen ist laut DWD hoch. Auf dem Waldbrandgefahrenindex liegt die Gefahr bei Stufe vier von fünf. Die Temperaturen sollen zudem am Untermain am Donnerstag auf bis zu 29 Grad steigen, es gibt eine eindeutige Prognose.
Speziell der Feiertag und auch das bevorstehende Wochenende dürfte bei dem angekündigt guten Wetter viele Leute in die Wälder treiben. Die Regierungen von Unter-, Mittel- und Oberfranken bitten um "äußerste Vorsicht". Ausflügler sollen "keinesfalls mit offenem Feuer [...] hantieren". Schon ein einziger Funke reicht aus, um "Gras, Nadelstreu und am Boden liegende Zweige" anzuzünden – und dadurch einen großen Brand anzuzetteln. Auch das Rauchen im Wald ist verboten, zwischen dem 1. März und dem 31. Oktober gilt ohnehin ein allgemeines Rauchverbot im Wald.
Flugzeuge über den Wäldern – so wird im Notfall reagiert
Für die Luftbeobachtung sind ehrenamtliche Piloten der Luftrettungsstaffel Bayern unterwegs. An Bord sind zudem speziell geschulte Förster und Feuerwehrleute. In Oberfranken gehen Flugzeuge der Stützpunkte Bamberg-Breitenau und Bayreuth-Bindlach in die Luft. Im Brandfall wird die Feuerwehr alarmiert und vom Luftbeobachter zur Einsatzstelle navigiert.
Wer selbst einen Waldbrand entdeckt, soll sofort den Notruf 112 wählen.