Die Gefahr ist real: Gebt den Wolf zum Abschuss frei!
Autor: Johannes Schlereth
Franken, Freitag, 29. März 2019
Der Wolf ist ein wildes Tier. Große Teile Deutschlands dagegen vom Menschen geprägte Kulturlandschaft. Weitläufige Natur? Fehlanzeige. Der Wolf führt daher in Deutschland zu Problemen. Deshalb sollte er bejagt werden.
Der Wolf in Deutschland muss bejagt werden. Weder ist das wilde Tier gleichzusetzen mit der wilden Natur, noch ist der Wolf ein Indikator für ein funktionierendes Ökosystem. Denn beim Wolf handelt es sich um einen Generalisten, der sich an sein Umfeld anpasst - und das führt die Wolfsmanagementpläne ad absurdum.
Die Managementpläne greifen nicht
Das zeigt sich besonders im Bereich seiner Beute. Der Wolf zählt zu den Nahrungsopportunisten, das heißt, dass er sich bei der Jagd an die Beute hält, die sich am einfachsten erlegen lässt. In einer Kulturlandschaft ist das vor allem das eingezäunte Weidevieh. Der Blick zu europäischen Nachbarn zeigt: Beutegreifer machen weder vor Herdenschutzhunden noch vor Zäunen halt.
Auch die Vergrämung ist keine Lösung. Das zeigt der Fall eines berüchtigten Beutegreifers. Der Bär "Bruno" riss in Südbayern Schafe. Beim Riss selbst gab es keine Konsequenzen für das Tier. Erst als der Beutegreifer zum zweiten Mal zum Kadaver zurückkehrte um zu fressen, wurde er mit Gummigeschossen beschossen.
Die Folge: Das Tier lernte, dass das Reißen von Beute in Ordnung ist, wenn es danach nicht mehr zum Kadaver zurückkommt. Statt seinen Hunger länger an einem gerissenen Beutetier zu stillen, riss der Beutegreifer mehr und mehr Tiere und fraß lediglich einmal an der Beute. Brunos Ende ist bekannt. Die Managementpläne greifen bei großen Raubtieren also nicht. Eingeschritten werden darf erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Es ist Zeit für eine Strategie
Blickt man in Statistiken des Naturschutzbundes Deutschlands (NABU) zum Wolfs-Monitoring , dann zeigt sich, dass Handlungsbedarf herrscht. Denn die Wolfsrudel in Deutschland nehmen zu. Im Zeitraum 2017/2018 erfasste der NABU 73 Rudel. Außerdem wurden 30 Paare und drei Einzeltiere gezählt.
Das Problem an der wachsenden Population: Deutschland ist dicht besiedelt. Es gibt wenig Räume, in denen das Tier leben kann, ohne auf den Mensch zu stoßen. Vergleiche mit dem weitgehend unbesiedeltem Yellowstone-Nationalpark eignen sich daher nicht, um die Anwesenheit des Wolfs als natürlichen Jäger zu rechtfertigen. Konflikte zwischen Mensch und Tier sind in Deutschland durch die Nähe vorprogrammiert.