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Corona-Krise: Das Engagement dieser Franken macht Hoffnung


Autor: Redaktion

Franken, Mittwoch, 25. März 2020

In Zeiten des Coronavirus bleiben viele Menschen daheim oder arbeiten im Home Office: Für Erzieher, Busfahrer, Apotheker, Bäckereiverkäufer oder Zeitungszusteller ist das nicht möglich.
In Zeiten des Coronavirus ist es wichtig, zusammenzuhalten. Symbolfoto: Markus Spiske/pexels.com


Das Coronavirus ist weiterhin auf dem Vormarsch. "Covid-19" verlangt unserer Gesellschaft derzeit alles ab. Doch das Engagement zahlreicher Menschen aus der Region zeigt, dass es Hoffnung gibt - einige exemplarische Beispiele:

Christina Neubert, Bäckereifachverkäuferin aus Höchstadt: "Uns geht es gesundheitlich gut und wir können uns auch sonst nicht beschweren. Wir merken zwar schon, dass die Schüler fehlen, aber unsere treuen Kunden kommen noch immer. Wir haben das Glück und können unseren Laden noch immer öffnen."

Elmar Rank, Apothekenleiter aus Forchheim: "In letzter Zeit gab es viel zu tun. Die Leute sind aber wirklich sensibilisiert. Ich finde es toll, dass der Zusammenhalt in der Bevölkerung so gut ist. Wir Apotheker dürfen und sollen ja weiter arbeiten. Wir sind logischerweise weiterhin für die Kunden da. Ich wünsche allen, dass sie gesund bleiben, die Krise gut überstehen und sie nicht mehr so lang dauert."

Alexander Gromotke, Zeitungszusteller aus Bamberg: "Es ist ruhiger als sonst, wenn ich zwischen 2 und 6 Uhr die Zeitung zustelle. Das werde ich weiter tun, denn die Leute wollen informiert werden, sich mal ablenken. Für mich sehe ich keine Gefahr: Meine Firma schützt uns durch Vorkehrungen bei der Zeitungsabholung, und die Leute sind vernünftig: Sie bleiben daheim."

Barbara Hornung, Erzieherin aus Ebern: "Im Kindergarten sind wir in einer Notgruppe zur Stelle - selbstverständlich, in dieser schwierigen Situation sollen die Kinder ihre gewohnten Bezugspersonen um sich wissen. Hände waschen, sich nichtanniesen lassen, das ist wichtig - aber 1,5 Meter Abstand? Das geht nicht in dem Job. Wenn es einen erwischt, dann geht es hoffentlich glimpflich aus."

Lothar Teuchgräber, Landwirt aus Unterzettlitz: "Wir Bauern geben immer 120 Prozent. Die Natur gibt uns den Terminplan vor. Wir arbeiten mit der Natur - unterstützt durch die Technik, damit es schneller geht. Die Bürger können sich darauf verlassen, dass wir Landwirte weiterhin qualitativ hochwertige Güter für die Bäcker, Metzger und Mälzer zur Verfügung stellen."

Jimmy Hand, BRK-Notfallsanitäter in Höchstadt: "Sanitäter haben immer öfter mit Respektlosigkeiten beim Retten von Menschenleben zu kämpfen. Hinzu kommen noch nicht-lebensbedrohliche Einsätze. Dass ihm und seinen Kollegen die Arbeit oft schwer gemacht wird, ärgert Jimmy Hand: "Ich wünsche mir, nicht nur aktuell, sondern allgemein mehr Respekt gegenüber uns Rettungsdienstmitarbeitern."

Jürgen Klüglein, Busfahrer aus Coburg: "Ich lenke seit 28 Jahren Stadtbusse in Coburg. Aber eine Situation wie diese habe ich noch nicht erlebt. Wir dürfen die vorderen Türen nicht mehr öffnen und verkaufen keine Fahrscheine mehr. Die Sitze hinter der Fahrerkabine sind gesperrt. Weil viele Geschäfte und alle Schulen geschlossen haben, haben wir deutlich weniger Fahrgäste."