Lost Places in Oberfranken: Entdecke diese unheimlichen Orte abseits des üblichen Wandertourismus
Autor: Susi Geus
Franken, Mittwoch, 03. Mai 2023
Lost Places in Oberfranken - du würdest nicht denken, dass man diese bei uns findet: Verlassene Gebäude, die langsam verfallen und doch nicht abgerissen werden. Pfade jenseits des üblichen Wandertourismus können dich manchmal an unheimliche Orten führen.
- Lost Places in Oberfranken: Diese verlassenen Orte sind besonders spannend
- Das Munitionsdepot Breitengüßbach
- Das Flaschenhaus bei Lichtenfels
- Wie solltest du dich beim Erkunden der Lost Places verhalten?
- Verbotene Lost Places in Oberfranken: An diesen Orten besteht Lebensgefahr
- Der alte Bahnlokschuppen Bamberg
- Die Porzellanfabrik Kronester im Landkreis Hof
Lost Places: Viele verlassene Orte bieten tolle Fotomotive, doch weitaus interessanter ist oft die Entstehungsgeschichte. Die Locations bieten die Möglichkeit, Zeitgeschehen hautnah zu erleben und auf den Pfaden der Erbauer zu wandeln. Allerdings sind einige Lost Places auch mit Vorsicht zu genießen oder gar zu meiden: Hausfriedensbruch, Einsturzgefahr der Gebäude oder Verletzungsgefahren können drohen.
Lost Places in Oberfranken: Munitionsdepot Breitengüßbach
Riesengroß (ca. 125h) und öffentlich begehbar ist das ehemalige Muna Gelände in Breitengüßbach. Das Munitionsdepot wurde 1934 unter strenger Geheimhaltung erbaut, denn nach dem Versailler Friedensvertrag war Deutschland die Aufrüstung verboten.
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1945 staunten die Amerikaner nicht schlecht, als sie entdeckten, was sich hier verbarg. Sie übernahmen das Lager bis 1954. Nachdem die alte, gelagerte Munition entfernt, sprich gesprengt, war, zog 1955 die Bundeswehr ein. 2004 wurde das Gelände endgültig verlassen.
Die Gemeinde Breitengüßbach kaufte das Gelände der Bundeswehrverwaltung ab und konnte somit eigene Pläne verwirklichen. Ein Teil der Fläche wurde Wohnraum für junge Familien. Der größte Teil jedoch dient als Naherholungsgebiet und der Umweltbildung. Denn durch die jahrzehntelange Abschottung konnte sich eine umfangreiche biologische Vielfalt entwickeln. Die Erkundung des Klassenzimmers Natur ist nur nach Voranmeldung (im Rathaus) möglich. Die 82 noch existierenden Bunker kannst du nicht besichtigen - hier sind schon die Fledermäuse eingezogen.