Ab Mitte Juni zu sehen: Fränkische Passionsspiele Sömmersdorf 2024
Autor: Susy Bergmann
Sömmersdorf, Dienstag, 04. Juni 2024
Passionsspiele in Franken: In Sömmersdorf kannst du von Juni bis August 2024 das Leben und Leiden des Jesus von Nazareth als großartiges Laientheater erleben. Das Wichtigste dazu erfährst du hier.
- Das erwartet dich 2024 bei den Passionsspielen in Sömmersdorf
- 90 Jahre Passionsspiele
- Ausflugsziel Sömmersdorf: Rund um Passionsspiele
- Auf einen Blick: Die wichtigsten Informationen zum Besuch
Im unterfränkischen Sömmersdorf bei Schweinfurt werden alle fünf Jahre die Fränkischen Passionsspiele aufgeführt. Beim letzten Mal 2018 besuchten insgesamt rund 35.000 Zuschauerinnen und Zuschauer die Aufführungen. Diesen Sommer ist es - wegen Corona nach diesmal ausnahmsweise sechs Jahren - wieder so weit. Zwischen 23. Juni und 18. August 2024 werden etwa 400 Laiendarsteller auf der Freilichtbühne am Ortsrand die Leidensgeschichte Jesu neu erzählen. Besuche eine der Aufführungen im überdachten Freilichttheater mit 2000 Sitzplätzen.
Das erwartet dich 2024
Seit 1933 erzählen die Sömmersdorfer alle fünf Jahre das Leben und Leiden Jesu auf ihrer Freilichtbühne im Wald. Regelmäßig sind etwa zwei Drittel der Einwohner des Ortes daran beteiligt. Schirmherr ist traditionell der Bischof von Würzburg.
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399 Darstellerinnen und Darsteller kannst du von Juni bis August 2024 bei den fränkischen Passionsspielen sehen. Apostel und Jünger, Kinder und Erwachsene, der Hohe Rat, römische Statthalter, Soldaten und Volk: Große, wichtige Rollen sind doppelt besetzt. Die Rolle des Jesus übernehmen diesmal Tobias Selzam und Tobias Garbe.
Der Verein Fränkische Passionsspiele Sömmersdorf e. V. hat 2024 die Regisseure Silvia Kirchhof aus Gerolzhofen und Kai Christian Moritz aus Würzburg engagiert. Die musikalische Leitung hat Christian Stapff.
90 Jahre fränkische Passionsspiele
Sömmersdorf ist eine etwa 700 Einwohner große Gemeinde, 10 Kilometer westlich von Schweinfurt. Die fränkischen Passionsspiele entstanden nicht, wie in Oberammergau oder Erl, durch ein Gelübde. Vielmehr war reine Begeisterung fürs Theaterspielen der Ursprung:
Der örtliche Männergesangverein unter der Leitung des Volksschullehrers Guido Halbig initiierte die ersten Passionsspiele 1933 und 1934. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Idee wieder aufgegriffen und 1957 und 1958 gab es erneut Aufführungen. Weitere Spiele folgten 1961, 1967 und 1968. Seitdem wird bis heute im Rhythmus von fünf Jahren gespielt.