Auf Frühsommer folgt Kälteschock: Schneit es diese Woche in Franken?
Autor: Alexander Milesevic
Franken, Montag, 15. April 2024
Die erste Aprilhälfte war extrem warm. Die Temperaturen lagen nach den ersten zwei Wochen knapp sieben Grad über den langjährigen Mittelwerten. Nun wird es merklich kühler.
Die erste Monatshälfte war überwiegend warm und sonnig. Doch nach den frühsommerlichen Temperaturen wird es nasser und kühler. Grund dafür ist nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ein Tief über der Nordsee, das eine Kaltfront nach Franken bringt und Gewitter sowie Sturmböen sorgen kann. "Wir erwarten in dieser Woche typisches Aprilwetter", erklärt Meteorologe Dominik Jung von Portal wetter.net und dem Wetterdienst Q.met. Dabei könne es zu Schauern und Gewittern kommen, die auch stark ausfallen können. Neben Starkregen, Hagel und Sturmböen müsse auch mit Nachtfrost gerechnet werden. "Aber auch das ist für einen April völlig normal", so Jung weiter.
Laut des fränkischen Wetterexperten Stefan Ochs ("Wetterochs") liege der Norden Bayerns am Montag (15. April 2024) in "einer lebhaften und zunehmend kalten Westströmung". Dabei könne es nach DWD-Angaben vor allem im südlichen Mittelfranken bei zunehmend starken bis stürmischen Böen aus West bis Südwest und Temperaturen zwischen 13 und 15 Grad wiederholt zu Schauern kommen. In der Nacht zieht der Regen von Nordwest nach Südost durch den Freistaat. Auch danach kann es immer wieder zu Schauern kommen. Dazu sinken die Minima auf 7 bis 5 Grad ab.
Kaltfront könnte Schnee nach Franken bringen: So wird das Wetter in den nächsten Tagen
Am Dienstag (16. April) könne es am Vormittag zwischenzeitlich aufheitern, prognostiziert Ochs. Trotzdem seien kaum längere sonnige Phasen in Sicht, teilt der DWD mit. Mit Höchstwerten um die 8 Grad kühlt es im Vergleich zum Vortag merklich ab. Erst nachts nimmt die Bewölkung zu. Bei 3 bis 5 Grad ist es in der Nacht überwiegend bewölkt. Trotzdem kann es zeitweise immer wieder zu schauerartigem Regen kommen.
Der Mittwoch (17. April) ist ebenfalls von vielen Wolken und Schauern geprägt. Vereinzelt könne es auch zu Gewittern kommen, so der DWD. Der Wind dreht auf West bis Nordwest, bleibt aber böig. Wie schon am Tag zuvor liegen die Maxima bei 8 Grad. Nachts werden erneut 3 Grad, schauerartigen Niederschlägen und nur wenige Auflockerungen erwartet.
Der Start in die zweite Wochenhälfte fällt ebenfalls bewölkt aus. Gebietsweise kann es in Franken zu Schauern und einzelnen Gewittern kommen, die sich im höheren Flachland dem DWD zufolge mit Schnee vermischen können. Oberhalb von 500 Metern würden sich Regen und Schnee zwischenzeitlich abwechseln, so Ochs. Allerdings sei ungewiss, ob es auch in den Tälern schneien werde. Während die Höchstwerte mit 10 Grad wieder im zweistelligen Bereich liegen, ziehen sich die Schauer dem Wetterdienst zufolge Schauer in der Nacht an die Alpen zurück. Der Himmel sei dann bei Tiefsttemperaturen von 3 Grad abwechselnd bewölkt und klar.
Wettermodelle prognostizieren warmen und trockenen Mai
"Die gesamte zweite Aprilhälfte ist nun deutlich frischer als die erste", erklärt Dominik Jung. Weitere Sommertage seien vorerst nicht in Sicht. "Die Winterreifen muss man aber auch nicht mehr montieren. Schnee fällt in nennenswerten Mengen meist erst ab 1000 Metern und das in den Alpen. Da sind Wintereinbrüche aber bis Ende Mai oder Anfang Juni nichts Ungewöhnliches", so der Wetterexperte. Die neusten Trends für den Mai würden einen warmen Monat zeigen. Dazu werde besonders im Süden Deutschlands ein trockener Monat erwartet.