Druckartikel: 40 Tage lang Verzicht üben

40 Tage lang Verzicht üben


Autor: Redaktion

, Donnerstag, 21. März 2019

Die fünf Redakteurinnen von Franken Aktuell starteten mit ganz unterschiedlichen Vorsätzen in die Fastenzeit
Die Redakteurinnen (von links) Jessica Rohrbach, Nina Grötsch, Nadine Nüsslein, Lisa Faber und Jessica Rus starteten  mit verschiedenen Vorsätzen in die Fastenzeit.Lukas Pitule


"An Aschermittwoch ist alles vorbei" lautet der Titel eines Karnevalliedes aus dem Jahr 1953. Denn dann enden die ausgelassenen Feiern der fünften Jahreszeit und ein ruhigeres Kapitel des Kirchenjahres beginnt - die Fastenzeit. In Vorbereitung auf Ostern heißt es für Christen seitdem und bis Gründonnerstag, sich zu besinnen und Buße zu tun und zwar, indem man auf individuelle, angenehme Dinge verzichtet. Aber nicht nur Gläubige fasten in diesen Tagen, denn Fasten liegt auch jenseits des christlichen Hintergrunds im Trend. Diesem haben sich die Redakteurinnen von Franken Aktuell angeschlossen und haben dabei ganz unterschiedliches vor. "Süßes oder Salziges? Getreu diesem Motto habe ich schon mein ganzes Leben lang das Herzhafte bevorzugt", sagt Nadine Nüsslein, Teamleiterin der Franken Aktuell Redaktion. "Wer mich kennt weiß, dass ich immer ein Leberwurstbrot einem Faschingskrapfen vorziehen würde! Aber genau da liegt der Hase im Pfeffer begraben. In welchen Lebensmitteln, die es auf Anhieb nicht vermuten lassen, versteckt sich viel raffinierter Zucker? Diesem ungesunden Geheimnis möchte ich in unserem Fasten-Experiment auf den Grund gehen und auf genau diese Produkte bewusst verzichten."

Kristallzucker ade

Somit sind Ketchup, Salatdressing, Schoki, Cola und Co. vom Speiseplan der Redaktionsleiterin aus Bamberg gestrichen. "Ich bin sehr gespannt, was der Zuckerentzug mit mir so alles anstellen wird. Vieles hat man gelesen, aber sprichwörtlich nicht am eigenen Körper erlebt! Das ändert sich nun bei mir und wenn ich dadurch noch ein paar Wohlstandskilos aus dem Winter verliere, wäre das eine absolute Win-Win-Situation für mich. Ich bin gespannt, was in den nächsten 40 Tagen auf mich zukommt und berichte Ihnen gerne wöchentlich von meinen Erfahrungen. In diesem Sinne: auf in die Fastenzeit und Kristallzucker ade!"

Abspecken statt snacken

Auch Jessica Rohrbach, Redakteurin von Bad Kissinger und Rhön-Grabfeld Anzeiger, will die Fastenzeit zum Abnehmen nutzen und ebenfalls auf Lebensmittel verzichten - jedoch nicht auf ein bestimmtes, sondern auf alles und das zeitlich begrenzt auf 16 Stunden am Tag.

"Intervallfasten heißt ein aktueller Trend, den ich nun auch einmal ausprobieren will. Nach dem Winter müssen nach dem Motto ,Wehret den Anfängen' drei bis vier angefressene Kilos wieder runter. Kalorien zählen ist mir zu aufwändig, verschiedenste Diäten zu einseitig und frustrierend, also warum nicht was Neues ausprobieren, was Abnehmerfolge ohne Frust und Jo-Jo-Effekt verspricht?"

Gemüse statt Fleisch

Jessica Rus, Redakteurin beim Kulmbacher Anzeiger, verzichtet hingegen ganz klassisch auf Fleisch: "Ein großer Teil, des von uns verzehrten Fleisches stammt aus Massentierhaltung, das bedeutet keine Wiesen und keine Sonne für die Tiere. Ich möchte meine Fastenwochen dafür nutzen, Fleisch und Wurst durch mehr Gemüse zu ersetzen und mich selber mal ein bisschen herauszufordern, ob ich 40 Tage als Vegetarier überlebe."

Weniger Verpackungsmüll

Dass Fasten nicht nur Verzicht auf dem Teller bedeuten muss, zeigt Lisa Faber, Redaktion Coburg Stadt & Land und Lichtenfelser Wochenblatt: "Frischhaltefolie, Joghurtbecher, Gemüseverpackungen: Unser Alltag ist voll von Plastik aller Art. In den kommenden Wochen möchte ich versuchen auf Einweg-Kunststoffe zu verzichten. Wie gut mir das gelingt und welche Alternativen wirklich sinnvoll sind, darüber werde ich in der nächsten Zeit berichten."

Schluss mit Ausschlafen

Ebenfalls nicht alltäglich ist das Fastenthema von Nina Grötsch vom Report Kitzingen. Sie will auf Schlaf, genauer aufs Ausschlafen verzichten: "Jeden Morgen das Gleiche! Der Wecker klingelt und ich kann einfach nicht glauben, dass die Nacht schon wieder vorbei sein soll. Bin ich nicht eben erst eingeschlafen? Ich stelle einen Zehn-Minuten-Countdown auf dem Handy. Mach' ich halt gleich ein bisschen schneller beim Anziehen und beim Frühstücken. Klingeling!!! Das sollen zehn Minuten gewesen sein? Niemals! Ich erhöhe um weitere fünf. Und auf zwei mehr oder weniger kommt's dann auch nicht mehr an. So in etwa läuft bei mir jeder Morgen ab. Vor 5 nach 7 bekommt mich einfach kein Wecker aus dem Bett und so erlebt meine Familie jeden Morgen in einer Art Vorspulmodus. Doch ab Aschermittwoch wird alles anders. Ich stehe bis Ostern jeden Tag um 6 Uhr auf - auch am Wochenende. Sieben Wochen lang kenne ich weder Countdown noch Erbarmen mit mir selbst - und freue mich erstmals seit Ewigkeiten auf einen Morgen ohne Hektik."