Zweite Energiezentrale in Hallerndorf direkt neben Brauereigasthof?
Autor: Sylvia Hubele
Eggolsheim, Donnerstag, 25. Juli 2019
Das Nahwärmenetz in Hallerndorf war Hauptthema im Gemeinderat. Es soll verhindert werden, dass es im Winter zu Engpässen kommt.
Wird es im Winter bitter kalt, soll eine zweite Energiezentrale mitten in Hallerndorf ausreichend Wärme ins Nahwärmenetz liefern. Felix Schubert, Teamleiter kommunale Energiekonzepte bei der Firma Naturstrom, stellte den Gemeinderäten die bisherige Entwicklung des Nahwärmenetzes vor.
Sei ursprünglich noch die Einbindung eines Hackschnitzelkessels aus der örtlichen Schreinerei angedacht gewesen, gebe es aktuell dort keine freien Kapazitäten, erläuterte Schubert. Die zweite Energiezentrale könne neben der Brauerei Rittmayer als Verstärkung in Spitzenzeiten dienen.
Immerhin beziehen von den bisher 137 Anschlüssen 50 noch keine Nahwärme über das Netz. Der Heizkessel, der dort aufgestellt werden soll, werde lediglich die Spitzenlast abfangen, erklärte Schubert. Wenn bei einer Außentemperatur von minus zehn Grad morgens alle Anschlussnehmer gleichzeitig die Heizung hochdrehen und duschen wollten, soll verhindert werden, dass es zu einem Engpass kommt.
Da diese zweite Zentrale direkt neben dem Brauereigasthof errichtet werden soll, bräuchten die Gemeinderäte erst einmal einen Bauantrag, wünschte sich Robert Linz (WG Trailsdorf): "Das müssen wir uns anschauen".
"Das dient nur der Information, bevor der eigentliche Bauantrag auf dem Tisch des Gremiums liegt", informierte Schubert. Claudia Kraus (WG Trailsdorf) begrüßte das Vorhaben und bedauerte es, dass in Trailsdorf nicht genügend Interessenten für ein solches Nahwärmenetz gibt. Liegt der Bauantrag vor, könne im Gemeinderat weiter darüber diskutiert werden, kündigte Bürgermeister Torsten Gunselmann (FWG) an.
Maibaumständer
Dass für die Dorfgemeinschaft in Pautzfeld im Rahmen der Dorferneuerung inzwischen ein Maibaumständer angeschafft wurde, darüber informierte Torsten Gunselmann die Gemeinderäte. Den Antrag der Hallerndorfer Kerwabum und - madla auf einen Kirchbaumständer für Hallerndorf hatten die Gemeinderäte zunächst zurückgestellt. Die Kosten für den Hallerndorfer Kirchbaumständer können nicht über die Dorferneuerung abgerechnet werden. Gespräche ergaben, dass die Hallerndorfer trotzdem interessiert sind. Da sie die geschätzten 5000 Euro an Kosten für die Installation tragen wollen, wird die Gemeinde den dafür fälligen Kaufpreis in Höhe von 4865 Euro übernehmen. Das beschlossen die Gemeinderäte mit zwei Gegenstimmen.
Zuvor hatte sich Werner Fischer (WG Hallerndorf) vergewissert, dass auch andere Ortsteile identisch behandelt würden, falls dort ebenfalls der Wunsch nach einem Kirchbaumständer entstehe.