Zwei Hunde reißen Reh am Walberla
Autor: Franz Galster
Schlaifhausen, Montag, 11. Januar 2016
Jäger haben am Hang des Walberla ein übel zugerichtetes Tier gefunden. Nach ihrer Einschätzung haben zwei wildernde Hunde das Tier getötet.
Immer noch schockiert ist Konrad Seiler beim grausamen Anblick eines Bildes in seinen Händen. Es zeigt ein von Hunden brutal zugerichtetes Reh. Er und sein Jagdkollege Bernd Kupfer haben es am Walberlahang Richtung Kirchehrenbach beim Gang durch ihr Jagdrevier von Schlaifhausen im Gebüsch gefunden.
Das Reh wurde nach ihrer Einschätzung vor drei bis vier Tagen gerissen. Seiler deutet auf den Korpus. "Hier waren zwei Hunde gleichzeitig am Werk, man sieht es an den Verletzungen vorne und hinten", sagt er.
Jagdhunde haben einen Jagdtrieb. Wenn beispielsweise zwei Schäferhunde zusammen jagen, habe das Reh keine Chance. Kritische Worte findet Seiler für das Verhalten verschiedener Gruppen in der Natur. Wenn die Kletterer am Rodenstein sind, durchstreiften deren Hunde das Gelände. "Die machen das ganze Revier durch", meint er und appelliert an alle, ihre Tier an die Leine zu nehmen.
"Jetzt kommen die Mörder", würde ihnen als Jäger von vermeintlichen Naturschützern oft zugerufen. Hege und Pflege, das sei die wichtige Aufgabe der Jäger und werde oft nicht verstanden.
"Ich habe noch nie einen Hund in der freien Natur erschossen, die Tiere können nichts dafür", fügt Seiler hinzu. Die Schuldigen seien alle die Hundehalter, die ihre Tiere nicht anleinen. Generell würde es der Natur außerdem helfen, wenn die Menschen mehr auf den vorgesehenen Wegen sich bewegen würden.