Zu schade für "Hundekot und Fischbrater"
Autor: Karl-Heinz Frank
Effeltrich, Freitag, 07. Dezember 2012
Bei der Bürgerversammlung beharren Gegner und Befürworter eines Supermarkts in der Dorfmitte auf ihren Standpunkten. Der Termin für das Bürgerbegehren steht fest.
           
Am 17. Februar  kön nen  die Menschen in  Effeltrich  bei einem Bürgerbegehren selbst die Weichen stellen, wie es mit  dem geplanten  Supermarkt in Effeltrich weiter gehen  wird. Das hat der   Effeltricher Bürgermeister  Richard Schmidt (FW)  bei der Bürgerversammlung bekannt gegeben. 
Natürlich konnte es nicht ausbleiben, dass    die Kontrahenten  auch bei der Bürgerversammlung ihre Argumente                 in Stellung brachten. Schon zuvor hatte  Zweiter Bürgermeister Bernd Nägel (CSU) in einem Flugblatt zusammengefasst, was nach Meinung seiner Partei alles gegen einen Supermarkt in der Effeltricher Ortsmitte spricht.  Er warf der Bürgerinitiative    (BI) vor, mit ihren Plänen die Entwicklung  Effelttichs  hin zu einem sozialen und lebenswerten Ort zu behindern.  
Nägels Parteikollege   Roland Hetzles    hielt der BI    einen unlauteren Argumentationsstil vor. 
BI argumentiert mit Neugeburten
Katrin Heimann von der BI genügten alleine schon die diesjährigen Geburtszahlen in Effeltrich, um daraus die Notwendigkeit eines Supermarkts in der Ortsmitte ableiten zu können. Gerade einmal elf Geburten sprächen doch eine deutliche Sprache, "was in der Gemeinde schon alles schief gegangen" sei.
Katrin Heimann zeigte sich davon überzeugt, dass die bestehenden Geschäfte in der Innenstadt von einem benachbarten Supermarkt nicht s zu befürchten hätten. "Denn schon heute fahren die Großfamilien für ihren Wocheneinkauf schon in die Supermärkte nach Neunkirchen, Baiersdorf oder Dormitz", sagte Katrin Heimann. Eines sei aber nun einmal klar: Das "tolle Grundstück" neben dem Rathaus sei viel zu wertvoll, um nur als "Brache für Hundekot und Fischbrater herzuhalten". Beim Thema Windkraft warnte der frühere Vorstandsvorsitzende des Elektrounternehmens Elektra, Richard Malter, davor, den Grundstückaufkäufern nachzugeben.
Diese würden unverändert von Haus zu Haus gehen und Flächen erwerben wollen, um sich jetzt schon die Rechte an den künftigen Windkraftflächen zu sichern. "Wenn schon diese Anlagen zu uns kommen, dann wollen wir auch selbst den Nutzen haben", sagte Malter. Deshalb soll nach seinen Vorstellungen der entstehende Windpark auch mit einem genossenschaftlichen Modell bewirtschaftet werden.