Am Sonntag fand in Forchheim der Mai-Jahrmarkt statt. Wegen des Muttertags und den heißen Temperaturen strömten allerdings weniger Besucher zu den Ständen.
Über dem Paradeplatz strahlt die Sonne, das Thermometer klettert bis auf 26 Grad. Am frühen Sonntagnachmittag herrscht herrliches Sommerwetter in der Forchheimer Innenstadt. Doch viele Händler des Forchheimer Jahrmarktes profitieren davon nicht - ganz im Gegenteil. "Heute läuft das Geschäft gar nicht gut, es sind wenige Leute da", stellt Manuela Völkner fest.
Die Coburgerin hat mitten auf dem Paradeplatz ihren Pferdewurst-Stand eröffnet. Sie ist auf jedem Forchheimer Jahrmarkt vertreten. Am Sonntag sei nur ein Viertel der üblichen Kundschaft im Vergleich zu anderen Markttagen gekommen. Der Mai-Markt sei traditionell schlechter besucht. Heuer liege der Besucherrückgang außerdem am
Muttertag, an dem viele Kunden andere Pläne hätten, meint Völkner. "Und heute ist es so warm, dass es für viele schon wieder zu warm ist."
Blumenhändler haben Hochsaison
Beim Blumenhändler-Stand nebenan brummt hingegen das Geschäft. Viele Leute nehmen sich kleine Pflänzchen und Setzlinge mit nach Hause. "Für uns ist jetzt im Mai Hochsaison zum Pflanzen", erläutert die Blumenhändlerin aus Priesendorf (Landkreis Bamberg). Besonders beliebt sei heuer die gelb-orangene Ringelblume, die als "Luggi - unser Sunnyboy" verkauft wird. Diese Ringelblumen-Sorte wurde zur bayerischen Blume des Jahres 2018 erkoren. "Das Wetter ist heute auch wirklich schön, wir hoffen nur, dass kein Gewitter kommt".
Für die Eheleute Hack aus Pinzberg ist der Forchheimer Jahrmarkt "ein Heimspiel". In der Nürnberger Straße präsentieren sie ihre Korbwaren. Auch für sie sind die Mai-Märkte "immer schwierig". "Normalerweise hätte wir gar keine Zeit ein Gespräch zu führen, aber heute sind überhaupt kaum Kunden da", bekräftigt die Korbhändlerin. Sie bleibt aber optimistisch: Sobald in einigen Wochen die Kirschenzeit beginnt, würden ihre Pinzberger Kirschenkörbe bald wieder zu Verkaufsschlagern werden. "Wir müssen die Jahrmärkte nehmen, wie sie sind, wir können die Besucher ja nicht beeinflussen."
Auch auf das Wetter haben die rund 100 verschiedenen Händler des Forchheimer Jahrmarkts keinen Einfluss: Bis zum Marktende ist das
angekündigte Sommergewitteraber glücklicherweise ausgeblieben, lediglich kurzzeitig fielen einige wenige Regentropfen vom Himmel.