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Zehn Toiletten für Gräfenbergs Hunde


Autor: Petra Malbrich

Gräfenberg, Freitag, 22. April 2016

Hundebesitzer hält nicht nur Stadträtin Meinhardt für erziehbar. In diesem Geist einigt sich der Rat darauf, etwa für die Sauberkeit in der Stadt zu tun.
So könnten die Hundeklos aussehen.  Foto: cz


In einer Probephase will die Stadt Gräfenberg zehn Hundetoiletten aufstellen; zunächst, ohne gleichzeitig die Hundesteuer zu erhöhen. Auch zwei weitere Geschwindigkeitsanzeiger werden gekauft.
Die Stadt sauberer zu machen durch die Anschaffung und Errichtung von Hundetoiletten, will insbesondere Stadtrat Matthias Striebich (Die Grüne) vor. Er beantragte deshalb, im Stadtgebiet 25 Hundetoiletten aufzustellen. Vor allem in größeren Wohngebieten, wo viele Hunde sind, im Stadtzentrum und in den Zentren der Außenorte, am Bahnhof und dort, wo die wichtigsten Wanderwege beginnen, will der Stadtrat die Toilleten errichtet wissen.


30 Euro für den dritten Hund

12 500 Euro sollen dafür im Haushaltsjahr 2016 bereitgestellt werden.
Um das zu finanzieren, soll die Hundesteuer nach den Vorstellungen Striebichs ab 2017 um zehn Euro für den ersten Hund, um 20 Euro für den zweiten und um 30 Euro für den dritten Hund erhöht werden. Der grundsätzliche Tenor signalisierte Zustimmung, allein die die Chance einer Umsetzung wurde bezweifelt.

Während Lars Laufer (SCU) anzweifelte, dass der Hundehalter 500 Meter laufe, um eine Tüte zu holen und diese dann gefüllt wieder zurückbringe, fehlte auch Werner Wolf (FW) die entsprechende Vorstellungskraft. Er glaube nicht, dass ein Hund, der sich in freier Natur bewege zu seinem Herren laufe, nur um vor dessen Augen sein Geschäft zu verrichten.

Die von Striebich geforderte Umsetzung hielt Wolf zu groß dimensioniert. "Auf dem Weg zum Lillachtal steht eine Hundetoilette. Die Tüten liegen aber überall herum, und die Hecken wurden damit bombardiert. Wer trägt bei einer Wanderung die Tüte eine Stunde herum?", zweifelte auch Hans Derbfuß (CSU).


Interesse an Sauberkeit

Die Toiletten müssen zudem geleert werden, auch bei 35 Grad Hitze. "Wer solle das tun?", fragte Derbfuß.
Dass Hundehalter wie auch Autofahrer erziehbar seind, glaubt dagegen Elisabeth Meinhardt (SPD). Sie forderte deshalb, im Stadtgebiet Gräfenberg mit acht Toiletten zu beginnen; als Signal für die Bürger, dass der Stadtrat sehr wohl Interesse an einer sauberen Stadt habe. Später einigte soch der Stadtrat auf die Anschaffung von zehn Toiletten.