Wohltat für Körper, Seele und Geist
Autor: Carmen Schwind
Hausen, Donnerstag, 19. Oktober 2017
Seit 20 Jahren gibt es den Seniorenkurs in Heroldsbach/Hausen. Das wurde jetzt gefeiert.
           
Mit dem Zitat von Martin Buber "Das Alter ist ein herrlich Ding, wenn man nicht verlernt hat, immer neu anzufangen", begrüßte Erika Schneider die vielen Gäste, die zum 20. Jubiläum des Seniorenkurses "Mehr Lebensqualität im Alter" ins Pfarrheim Heroldsbach gekommen waren. Brigitte Gebhardt, Kursleiterin aus Hausen, erinnerte sich an den Sommer 1997, in dem drei Frauen der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) sie auf den Kurs angesprochen hatten. 
Am 1. Oktober begann der erste Kurs mit 18 Teilnehmerinnen. "Auch Pfarrer Kramer gefiel das neue Angebot in der Gemeinde, und er hatte nichts dagegen, dass wir alle 14 Tage unter seinen Dach ein bisschen ‚herumhupfen‘", erzählte Gebhardt. Sie musste zugeben, dass sich wenige Männer für das Angebot interessierten. Eine Teilnehmerin warf ein, dass zu Beginn zwei Männer dabei gewesen waren: Einem hatte der Kurs nicht gefallen und der andere wollte nicht der einzige Mann sein.
 Teilnehmerinnen der ersten Stunde waren Walburga Erndt, Susi Heinrich, Maria Ismaier, Ruth Kaube, Frieda Längenfelder und Ottilie Heilmann. Nach einem Sitztanz erzählte Gundi Danke, Kursleiterin aus Heroldsbach, dass es sich bei "Mehr Lebensqualität im Alter" um ein Trainingsprogramm für Körper, Geist und Seele handle, dass bereits im März 1996 von der Diözesanstelle Altenpastoral Bamberg in den Pfarrgemeinden als neue Studie der Universität Erlangen-Nürnberg vorgestellt worden war. Es beinhalte Gedächtnistraining, geistig-körperliche Beweglichkeit, Bewältigung von Alltagsproblemen und Sinn- und Glaubensfragen. 
Zu Anfang ging es um eine SIMA-Studie, in der mit Gruppen von Senioren über einen Zeitraum von einem Jahr unterschiedliche Trainingsmaßnahmen durchgeführt wurden. Die Studie ergab, dass sich bei den Teilnehmern des Gedächtnis- und Bewegungstrainings nach einem Jahr bedeutende Verbesserungen der Leistung ergeben hatten. So wurden entsprechende Kursleiter geschult und auch in Heroldsbach konnte ein Kurs starten. 
Im Frühjahr 2000 stieß Erika Schneider zu den Kursleiterinnen dazu. Sie ließ sich zudem zur staatlich geprüften Gedächtnistrainerin ausbilden. "In den 20 Jahren gab es jeweils einen Frühjahrs- und einen Herbstkurs. Also 40 Kurse wurden bisher angeboten und durchgeführt", berichtete Gundi Danke. 
Seit dem Frühjahr 2000 unternehmen die beiden Gruppen gemeinsame Ausflüge. Und die Kursteilnehmer aus Hausen durften während des Umbaus ihres Pfarrsaals das Heroldsbacher Pfarrheim nutzen. 
Zur Feier war auch Diözesanreferentin Rosalie Scherlein gekommen und gratulierte zum Erfolg der beiden Gemeinden. Sonja Zenk von der KAB überreichte ein Geschenk und Gemeindereferent Christian Deuber von der Pfarrei Heroldsbach-Hausen sprach von einem Erfolgskonzept.