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Wird die Hiltpoltsteiner Schule geschlossen?


Autor: Petra Malbrich

Hiltpoltstein, Donnerstag, 04. Mai 2017

Unter den Hiltpoltsteiner Eltern kursiert das Gerücht, dass die Grundschule zeitnah geschlossen hat. Entkräften kann das Bürgermeisterin Bauer nicht.
Die Grundschule von Hiltpoltstein ist Gegenstand von Gerüchten.  Foto: Petra Malbrich


In zwei Jahren soll die Hiltpoltsteiner Grundschule geschlossen werden: Dieses sich hartnäckige haltende Gerücht treibt den Hiltpoltsteinern seit einigen Tagen die Sorgenfalten auf die Stirn. Verstärkt werden sie Sorgen durch den Umstand, dass der Förderbescheid für die Sanierung von Schule und Turnhalle noch immer nicht da ist.

In der gut besuchten Bürgerversammlung erwarteten die Besucher nun von Bürgermeisterin Gisela Bauer (BfH), klar Stellung zu dem Gerücht zu beziehen. Bauer versuchte die Besucher beruhigen, Gewissheit geben freilich konnte sie nicht.


Vorreiter im Landkreis

"Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese Schule geschlossen wird. Immerhin will die Staatsregierung Schulen ab 25 Kinder erhalten", sagte Bauer.

Zudem gebe es in Hiltpoltstein "die Superkombination", dass Kindergarten und Schule eng zusammenarbeiteten. Dies fördere die Staatsregierung eigentlich. Bauer verwies auch auf die Offene Ganztagesschule, bei der die Gemeinde eine Vorreiterstellung im Landkreis gehabt habe. "Wenn so eine Schule zerstört wird, braucht man sich über Pisa nicht wundern", betonte sie.

Die Gemeinde investiert kräftig, um junge Leute in die Gemeinde zu locken und die Alteingesessenen hier zu halten. Baugebiete mit moderaten Preisen sind ein Beispiel dafür. "Wir wollen damit auch ein Zeichen setzen, dass wir es verdient haben, die Schule zu erhalten", bekräftigte Bauer. 45 Kinder besuchen die Schule, die mit dem Kindergarten auch baulich verbunden ist.


Energetische Sanierung

Die Tendenz ist steigend. 44 Kinder sind heuer für Kindergarten und Krippe angemeldet, acht Kinder sind bis jetzt schon geboren. "Das ist wichtig für die Schule", freut sich Bauer, die auch Zuzüge mit Kindern für den Markt verbuchen kann.

Die Schule mit Turnhalle sollte aber heuer energetisch saniert werden. Dazu stellte die Gemeinde bereits im August vergangenen Jahres einen Antrag für im Rahmen des kommunalen Investitionsprogramm (KIP) und des kommunalen Finanzausgleichs. Nur: Ohne Bescheid kann mit den Arbeiten, die für Anfang des Jahres geplant waren, nicht begonnen werden.

Weshalb dieser Bescheid bis heute nicht erteilt worden ist, wollte eine Besucherin der Bürgerversammlung wissen. Dafür hatte die Bürgermeisterin aber auch keine Erklärung. "Wir waren die ersten, die die Unterlagen abgegeben hatten", sagte sie. Mit neun Ordnern voller Unterlagen sei sie zur Regierung in Bayreuth gefahren, um den Antrag einzureichen. Sie rufe dort auch immer wieder an, um nachzufragen. "Andere Kommunen, die viel einfachere Planungen abgegeben haben, haben ihren Bescheid schon erhalten", sagte Bauer kopfschüttelnd.

Bis 2020 müssen die KIP-Maßnahmen abgeschlossen sein. "Die Zeit läuft uns davon", schimpfte Bürgermeisterin Bauer.