Wenn der Bagger parkt, fährt in Eggolsheim keiner durch
Autor: Sylvia Hubele
Eggolsheim, Donnerstag, 14. April 2016
Der Eggolsheimer Bauausschuss soll Verkehrssünder stoppen, die sich durch die Baustelle der gesperrten Kreisstraße drängeln.
Die Firma Team 4 aus Nürnberg wird beim Ausbau des Kohlbachs in Weigelshofen die ökologische Baubegleitung übernehmen, beschloss der Bauausschuss.
Die Betreiber der "Blauen Maus" wollen ihre Gäste auf der Terrasse bewirten. Da sich die Gaststätte in einem reinen Wohngebiet befindet, hat der Lärmschutz höhere Priorität als in einem Mischgebiet.
Da allerdings gleichzeitig der Anspruch auf passiven Lärmschutz gegenüber der Bahn AG wegfällt, stellten die Mitglieder des Bauausschusses den Antrag aus Neuses, den Bereich der Gaststätte "Blaue Maus" aus dem Wohnbereich "Neues Nord" des Bebauungsplanes auszugliedern und dieses Gebiet dem östlich liegenden Mischgebiet zuzuschlagen, zunächst zurück.
Dass der Antrag später sinnvoll sein könne, stellte Bürgermeister Claus Schwarzmann fest.
Abbau geht weiter
Die Drügendorfer Schotterwerke wollen die Abbausohle im Eggolsheimer Kalksteinbruch insgesamt 15 Meter tiefer legen damit sie weiter Kalkstein gewinnen können. Sofern die wasserrechtlichen Belange geklärt sind und die Erlaubnis des Wasserwirtschaftsamts vorliegt, sind auch die Mitglieder des Bauausschusses einstimmig für diese Erweiterung. Einstimmig waren sie auch für den Antrag auf Abbruch eines Wohngebäudes, damit an dessen Stelle eine Garage errichtet werden kann.
Die Giebelseite der Garage soll der Giebelseite des Hauses nachempfunden werden, so dass die Ansicht zur der Straße erhalten bleibt. Die Mitglieder des Bauausschusses besichtigten das Gebäude, die endgültige Entscheidung trifft der Marktgemeinderat.
Renaturierung wid teurer
In der Ortsmitte von Weigelshofen soll der Eggerbach wieder frei fließen. Die Firma Hart-Bau stellte bei ihren Aushubarbeiten fest, dass die alte Bachmauer nicht tief genug in den Boden reichte. Sie wird durch Winkelstützelemente aus Beton ersetzt. Dafür muss der Markt 17 500 Euro zusätzlich bezahlen. "Wir machen das komplett neu, dann haben wir ein für allemal Ruhe", empfahl der Bürgermeister bei der Ortsbesichtigung. Ingenieur Oliver Jäger erklärte die Baumaßnahmen an der Kreisstraße. Er schätzt, dass ab Mitte Mai der Straßenbau fortgesetzt werden kann. Im August soll asphaltiert werden. "Wenn die Schule wieder losgeht, muss die Straße fertig sein", meinte Schwarzmann. Anlieger Reinhold Schubert beschwerte sich, dass trotz Sperrung Motorräder und Autos auf der Durchgangsstraße unterwegs seien.
Er will eine Totalsperre: "Die aufgestellten Schilder reichen nicht aus." Sie würden von Autofahrern ignoriert, die auch die Plastikabsperrungen zur Seite rücken und durchfahren. Sobald die Bauarbeiter fertig sind, versperrt ein Bagger die Durchfahrt. Fange der aber am nächsten Morgen an, zu arbeiten, drängelten sich die Autofahrer durch die Baustelle, berichtet der genervte Anwohner.
"Wir können nicht komplett sperren", entgegnete Schwarzmann. Ein Weg für Rettungsfahrzeuge müsse frei bleiben.