Weilersbacher zeigen sich zufrieden
Autor: Heidi Amon
Weilersbach, Sonntag, 21. Januar 2018
Bei der nachgeholten Bürgerversammlung in Weilersbach wurde viel zurückgeblickt, aber auch der Ausblick zeigt eine positive Entwicklung der Kommune.
Einmal im Jahr hat der Bürgermeister einer Gemeinde eine Bürgerversammlung einzuberufen. Eigentlich hatte Weilersbachs Bürgermeister Gerhard Amon (CSU) die für 2017 Ende des Jahres geplant. Wegen einer Meniskus-Erkrankung musste diese jedoch in den Januar 2018 verschoben werden.
Am Freitag konnte Weilersbachs Gemeindechef nun bei der Bürgerversammlung im Gasthaus Schütz in eine stattliche Bürgerrunde blicken. Mit einer Bilder-Präsentation gab Amon einen umfassenden Rechenschaftsbericht über das gemeindliche Geschehen im abgelaufenen Jahr. Dabei informierte er über die Arbeit des Gemeinderates, die gemeindlichen Finanzen, die durchgeführten Maßnahmen sowie über die Investitionen, die gerade vor der Tür stehen. Und er hatte einige Neuigkeiten und gute Nachrichten mitgebracht: So sei die Nachfrage nach Grundstücken im Gemeindebereich extrem gestiegen, so dass in den nächsten Jahren mehr Einwohner nach Weilersbach drücken. Deshalb sei man dabei, dass es beim Bauland vorangehe und Baugebiete ausgewiesen werden. Zur Zeit "Im oberen Eylein" und in der "Kirchenstraße" mit Änderung des Bebauungsplanes "St. Anna-Leite". Aktuell liegt der Gesamt-Einwohnerstand für Weilersbach und Reifenberg bei 2115 Einwohnern - Tendenz steigend. Dies sei gerade wichtig für den Erhalt des Kindergartens, den momentan 85 Kinder besuchen, sowie für die Grundschule mit 57 Schülern.
Wie der Bürgermeister zum Thema Schule berichtete, wird die Verbandsschule in Kirchehrenbach saniert - mit Kosten von rund 5,2 Millionen Euro. Davon muss der Schulverband 2,5 Millionen Euro aufbringen. Bei 18 Weilersbacher Kindern, die die Verbandsschule besuchen, sind von der Gemeinde zirka 300.000 Euro mitzutragen, die im Haushalt auf die nächsten zehn Jahre umgelegt werden.
Einige weitere Zahlen für Statistikfreunde: Die Altersstruktur ist gut gemischt. 1418 Personen zwischen 19 und 65 Jahren, 333 älter als 66, 174 zwischen 7 bis 15 Jahre und der Rest bis 3 Jahre (58), 4 bis 6 Jahre (58) und 64 zwischen 16 bis 18 Jahre. Die Geburten überstiegen mit 14 die Zahl der Sterbefälle mit 11. Gewerbebetriebe sind 146 gemeldet und angemeldete Hunde gibt es zehn mehr (153) wie im Vorjahr (143). Erfreuliche Zahlen hatte Amon zu den Gemeindefinanzen zu verkünden. So konnten im Vorjahr 636.500 Euro vom Verwaltungshaushalt dem Vermögenshaushalt zugeführt werden."Die beste Zuführung zum Vermögenshaushalt seit zwanzig Jahren" , strahlte Amon. Für 2018 wird wiederum mit einer Zuführung zum Vermögenshaushalt von voraussichtlich 590.000 Euro gerechnet. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 477,91 Euro/Einwohner.
Ausführlich schilderte Bürgermeister Amon die vielen Projekte, die im vergangenen Jahr im Gemeindebereich umgesetzt wurden. Eine der größten Maßnahmen, die einige Monate dauerte, war der Gehwegausbau in der Hauptstraße sowie das Unterfangen "Nahversorgung Am Letten", das am 28. November 2017 eröffnet wurde und sehr gut von der Bevölkerung angenommen wird. Ferner stand der Bau von Löschwasserbehältern am Nahversorgungszentrum sowie am Wanderparkplatz in Reifenberg an. Repariert wurden die Kirchen- und Ebermannstädter Straße, die beide in einem schlechten Zustand waren sowie der Vorplatz beim Feuerwehrhaus. Doch nicht zuletzt stand auch eine Auftragsvergabe an die Breitbandberatung Bayern im Jahreslauf.
Was kommt und als Nächstes ansteht: Die energetische Sanierung und Erneuerung der Heizungsanlage der Grundschule mit einem Gemeindeanteil von etwa 790.000 Euro. Wasserleitungsarbeiten in der Hohen Rainstraße und ein großer Brocken wird die Erneuerung der "Weißenbacher Straße", die schon seit längerem geplant ist und voraussichtlich 982.000 Euro
verschlingt. Doch wie der Gemeindechef dazu betonte, wird die bisherige Straßenausbausatzung nicht mehr angewendet. Auf die Anlieger werden also keine Kosten für den Straßenausbau zukommen. Geplant ist auch die Errichtung einer Urnenstele am neuen Friedhof. Neu ist, und das wird die Anlieger in der Hauptstraße besonders erfreuen, die Änderung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und damit eine neue Verkehrsbeschilderung von 50 km/h auf 30 km/h. Neu ist außerdem die Haltestelle für Busse am Willberg. Eine Geräteaufstockung gibt es im Bauhof und zwar mit einem Asphaltcontainer und einer Tandemwalze.
Doch überaus wichtig ist Bürgemeister Amon die sachliche und lösungsorientierte Zusammenarbeit im Gremium. Mit seinen beiden Stellvertretern Marco Friepes und Roland Dauer sowie seinen
14 Ratsmitgliedern. Eine positive Bilanz, weil 2017 insgesamt in der Gemeinde Weilersbach viel geschehen ist. "Wir können auf das Erreichte stolz sein", so Amon. Sicher waren das auch die anwesenden Bürger, denn beim Tagesordnungspunkt Anfragen wurde deutlich, dass man durchweg zufrieden sei.