Wegewarte müssen von der Gemeinde beauftragt sein
Autor: Reinhard Löwisch
Egloffstein, Donnerstag, 12. Mai 2016
Damit Wegewarte und Wanderführer versichert sind, müssen sie von der Gemeinde beauftragt werden. Das Egloffsteiner Gremium beschloss dies einstimmig.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung, mit 90 Minuten eher kurz bemessen, ging es vor allem um die Haftpflicht bei der Pflege von Wanderwegen und der Durchführung von Wanderungen. Außerdem wurden Anschaffungen für die gemeindlichen Feuerwehren getätigt.
Nachdem sich die Rechtsprechung geändert hat und daher einige Rechtsunsicherheit in den Wandervereinen herrschte, informierte sich der erste Vorsitzende des Fränkische Schweiz- Verein (FSV), Altlandrat Reinhardt Glauber, bei der bayerischen Versicherungskammer, wie man die Tätigkeiten der Ehrenamtlichen in dem Bereich absichern kann. Er bekam zur Antwort: Indem sie von den Gemeinden für die Tätigkeiten beauftragt werden. Dann sind sie über die allgemeinen kommunalen Versicherungen Haftpflicht- und unfallgeschützt.
Zwei Ortsgruppen
Voraussetzung für die Absicherung ist ein Beschluss über die Beauftragung durch die jeweilige Gemeinde. Daraufhin hat Glauber alle 45 FSV-Ortsgruppen angeschrieben und sie gebeten, die jeweilige Gemeinde mit einem Musterbeschlussvorschlag zu bewegen, diese Beauftragung durchzuführen. In der Gemeinde Egloffstein sind zwei Ortsgruppen betroffen: Affalterthal und Egloffstein. Für beide beschlossen die Gemeinderäte einstimmig, dass die jeweiligen Wegewarte und Wanderführer im Auftrag der Gemeinde unterwegs sind und neben der Führung von Wandergruppen auch die Wegepflege und Wegebeschilderung durchführen. Der Bürgermeister wurde beauftragt, bei den Ortsgruppen Namenslisten mit den jeweiligen Helfern einzufordern. Wandern ist eine der Hauptbeschäftigungen von Urlaubern in der Fränkischen Schweiz. Das wurde schon in zahlreichen Befragungen und Auswertungen festgestellt und das kann jeder nachvollziehen, der an Wochenenden im Sommer durch die Region fährt. Davon profitieren vor allem die Gastronomen und Zimmervermieter. Damit das auch künftig so sein kann, braucht es engagierte ehrenamtliche Helfer, die dafür Sorge tragen, dass die Wege gepflegt und gut ausgeschildert sind. 19 000 Euro gibt die Gemeinde Egloffstein heuer dafür aus, ihre sechs Feuerwehren mit den notwendigen Ausrüstungsgegenständen zu versorgen. Im Vorfeld der Haushaltsberatungen wurde deshalb bei den Wehren nachgefragt, was denn unbedingt notwendig sei. Das Ergebnis wurde nun in der jüngsten Gemeinderatssitzung besprochen und auch einstimmig abgesegnet. Für Ausrüstungsgegenstände gibt sie insgesamt knapp 7000 Euro aus, weitere 12 000 Euro für neue Schutzwesten der Atemschutzträger. 390 Euro ist so eine Überjacke wert, sie schütze den Feuerwehrmann vor Flammen und der Hitze, daher sind sie lebensnotwendig. Da sahen auch die Gemeinderäte so und genehmigten die Anschaffung von 25 solcher Jacken für die Wehr in Egloffstein, plus Flammschutzkopfhaube für je 27 Euro. Weitere 25 Jacken, plus 25 weitere Helme für die Wehren in Affalterthal und Bieberbach werden 2017 angeschafft, so dass dann alle 50 Atemschutzträger der Gemeinde mit dem neuesten Schutzmaterial versorgt sind.
Neues Sonnensegel
Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) gab weiter bekannt, dass am kommenden Samstag die Freibadsaison in Egloffstein beginnen kann, da alle Vorbereitungen bereits getroffen sind. Neu ist ein 5x7 Meter großes Sonnensegel über das Kinderplanschbecken, das über ein Spendenkonto finanziert worden ist. Mit Karl-Heinz Leng aus Betzenstein bekommt der Bademeister personelle Verstärkung. Einen Tag in der Woche wird jener hier Dienst tun, und dabei Schnupper-, Tauch- und Schnorchelkurse anbieten. Förtsch lobte den Gemeindefeuerwehrtag vor einer Woche, der gezeigt hat, "dass das Zusammenspiel zwischen den Wehren funktioniert". Neues Sonnensegel