Druckartikel: Weg ist frei für Bauprojekte in Störnhof, Birkenreuth und Engelhardsberg

Weg ist frei für Bauprojekte in Störnhof, Birkenreuth und Engelhardsberg


Autor: Thomas Weichert

Muggendorf, Donnerstag, 13. Juni 2019

Mit nur acht anwesenden Marktgemeinderäten war der Marktgemeinderat Wiesenttal in seiner außerplanmäßig anberaumten Sitzung gerade noch beschlussfähig.
Der Adlerstein bei Engelhardsberg.


Wie Zweiter Bürgermeister Gerhard Kraus (BGS), der Bürgermeister Helmut Taut (FWW) urlaubsbedingt vertrat, erklärte sei der Termin für diese Sitzung dem Umstand geschuldet, dass die geplanten Arbeiten am Streitberger Bürgerhaus fristgerecht vergeben werden können.

Die Auftragsvergabe an die bietenden Firmen fand dann aber in nichtöffentlicher Sitzung statt. Im öffentlichen Teil ging es um Formalien zur inzwischen achten Änderung des Flächennutzungsplans des Marktes Wiesenttal, nachdem sich dazu die Träger öffentlicher Belange und die Bürger hatten äußern können.

Von Bürgern gab es keine Einwände oder Stellungnahmen zu dem bereits vom Rat erteilten Einverständnis zur Errichtung einer Kfz-Werkstatt in Störnhof, der Ausweisung einer Sonderfläche zur Energiegewinnung mittels Brennholz in Birkenreuth, der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf früher landwirtschaftlich genutzter Fläche bei Engelhardsberg und der Ausweisung einer Gewerbefläche südlich von Wüstenstein. Kurz vor der Sitzung hatte Kraus die Ingenieurin Ingrid Saal vom Entwicklungsbüro für den ländlichen Raum, Regiopol, darum gebeten, in der Sitzung die einzelnen Stellungnahmen der Behörden vorzutragen. Dies ging zügig und ohne Einwendungen der Räte über die Bühne.

Lediglich bei der auszuweisenden Gewerbefläche "Wüstenstein Süd" ist die Aufstellung eines Bebauungsplans mit Grünordnungsplan erforderlich. Dabei muss aus Gründen des Feuerschutzes die Fläche des Hochbehälters Wüstenstein mit aufgenommen werden.

Günter Schürer (CSU) wunderte sich jedoch deswegen, weil dieser Hochbehälter seit 2003 schon nicht mehr am Netz ist und abgerissen werden soll. Laut Saal werde dort im Notfall jedoch Löschwasser geholt. Unter Umständen müsste sogar ein neuer Hochbehälter gebaut werden, wenn der bisherige für Löschzwecke nicht genutzt werden kann. Dies wird nun abgeklärt.

Einstimmig zugestimmt wurde auch den Feststellungen des Landratsamtes Forchheim zum Haushaltsplan 2019. Die Rechtsaufsicht wies in dem Genehmigungsschreiben unter anderem darauf hin, dass die vorgesehene Kreditaufnahme in Höhe von rund 336 000 Euro nur mit einer Tilgungsrate nicht unter 7,5 Prozent der Darlehenssumme pro Jahr und ohne Tilgungsaufschub erfolgen müsse.

Weiterer Tagesordnungspunkt war ein Zustimmungsbeschluss zum bereits erfolgten Neubau der Ufermauer an der Insel in Muggendorf. Ursprünglich sollte die alte Mauer nur saniert werden. Durch den nun erfolgten Neubau ist jedoch eine wasserrechtliche Genehmigung notwendig, wie das Wasserwirtschaftsamt Kronach mitteilte. Einstimmig wurde dieser Punkt dann jedoch von der Tagesordnung abgesetzt, weil den Räten kein Plan zum Mauerneubau vorlag. "Ich denke, dass wir ohne Plan dem nicht zustimmen können", sagte Kraus.