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Freibad in Gräfenberg: Hoffen auf Wiedereröffnung im nächsten Jahr


Autor: Petra Malbrich

Gräfenberg, Freitag, 19. August 2016

Nächste Woche wird das Becken gereinigt und zu drei Vierteln gefüllt. Im Anschluss soll das Gesundheitsamt ins derzeit gesperrte Freibad eingeladen werden.
Diese Bild bietet sich den Besuchern des Gräfenberger Freibads in diesen Tagen.  Fotos: Petra Malbrich


Dicke Rohre sind neben dem Beckenrand verlegt, ein Holzhaus steht am Ende des Bades und ein klein wenig ragt eine Stützmauer empor. Das ist neben dem noch immer leeren Becken das Bild, das sich dem Besucher des Gräfenberger Freibads in diesen Tagen bietet.

Aber es hat sich viel getan in den vergangenen Wochen. "Es war ein Kraftakt. Man kann aber nachvollziehen, dass es doch gedauert hat", erklärte jetzt Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD) im Stadtrat.

Schon zu Beginn waren die Arbeiten aufgrund der Bodenbedingungen auf Schwierigkeiten gestoßen. "Der Baugrund war in der Tiefe labbrig. Wir mussten drei Meter tief rein, die Stützwände sind in zwischen verschalt", sagte Nekolla und zeigte ein Foto mit eben dieser Stützwand. Das Foto ist aber schon fast vier Wochen alt. Seither haben die Bauhofmitarbeiter Rohre verlegt. Vier Leitungen gehen ins Becken, wo sie in einem Teller enden.


Fünf Meter lang

Hineingezogen werden könne laut Nekolla niemand. 150 Kubikmeter Wasser werden pro Stunde umgewälzt. Eine Zuleitung, eine sogenannte Saugleitung, wurde zum fertig gestellten und verschalten Betriebsgelände gelegt.

Die Rohre kamen in einer Länge von fünf Metern im Bad an, mussten demnach gesäubert, gesägt und Stück für Stück geklebt werden. Winkel und T-Stücke wurden mit verklebt. Die Rohre wurden auch auf Gefälle gelegt, damit sie im Winter entleert werden können. Geändert wurde auch der Abfluss und der Kanal. "Vorher konnte kein Wasseraustausch stattfinden. Das war ein Risiko wegen der Verkeimung", sagt das Gräfenberger Stadtoberhaupt.

Mit dem Einbau von zwei Schiebern kann nun von unten durch das Abflusssystem Frischwasser eingelassen werden, was eine bessere Strömung bewirke. Am kommenden Dienstag soll die technische Anlage fertig sein. Die Elektroarbeiten sind dann ebenfalls abgeschlossen, so dass das Becken gereinigt werden kann. "Vom 24. bis 26. August soll es dann mit Wasser gefüllt werden", sagte Nekolla. Wenn drei Viertel des Beckens gefüllt sind, werden die Filter geflutet. Diese müssen drei Tage gewässert werden.

Am Montag oder Dienstag darauf könnte die Druckprüfung erfolgen, bevor das Becken wieder verfüllt wird. Die Übergänge werden noch abgedichtet. Wenn die Inbetriebnahme d problemlos funktionieren sollte, "können wir Ende August das Gesundheitsamt und das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit einladen", informierte Nekolla.

"Die Hoffnung, das Bad nächstes Jahr für die Bevölkerung wieder zu öffnen, war diesen Kraftakt wert", sagte Nekolla. Denn für dieses Jahr bleibe wohl selbst im günstigsten Fall nicht mehr viel von der Saison übrig.