Vom Garten auf den Rathausplatz in Forchheim
Autor: Josef Hofbauer
Forchheim, Dienstag, 15. November 2016
Mitarbeiter des Stadtgartenamtes stellen in der guten Stube Forchheims den Christbaum auf. Die Tanne ist eine Spende aus Buckenhofen.
Ein Polizeiauto mit Blaulicht voraus, ein Streifenwagen mit Blaulicht hinterher, so wurde der Christbaum, der heuer den Rathausplatz schmücken darf, zu seinem Standort begleitet. Gespendet haben die Weißtanne (Abies Alba) Karl Nemetschek (82) und seine Frau Georgine (78), die bald 58 Jahre verheiratet sind.
"Das ist nicht der erste Weihnachtsbaum, den wir gespendet haben. Vor vielen Jahren haben wir der Stadt Forchheim schon einmal einen Baum auf einem anderen Grundstück zur Verfügung gestellt", erzählt Georgine Nemetschek. Da war diese Tanne vor dem Hauseingang kaum zehn Meter hoch.
Christbaum ist 16 Meter hoch
Jetzt misst der Christbaum 16 Meter. Das hat Andreas Geck vom Stadtgartenamt nachgemessen. Mit seinem Ästen hat der Tannenbaum einen Durchmesser von rund sechs Metern. "Ich habe die Tanne selbst gepflanzt", erzählt Karl Nemetschek.
Das damals 30 Zentimeter hohe Bäumchen hat er vom Waldrand mit nach Hausse genommen. "Ich habe es quasi gerettet. Hätte dort jemand gemäht, gäbe es diesen Christbaum nicht", informiert Nemetschek.
"Anfangs hat man sie kaum gesehen, so klein war sie", erinnert sich Ehefrau Georgine. Doch dank der liebevollen Pflege gedieh das kleine Bäumchen prächtig, entwickelte sich zu der heute stattlichen Tanne. Sie bringt es auf einen Stammdurchmesser von fast einem halben Meter. "Aber nur an der Stelle, an der wir sie angesägt haben", schränkt Andreas Geck, der den Transport begleitet hat, ein.
Die Arbeiten mussten heuer früher beginnen als sonst. Bereits um 7 Uhr standen Klaus Wilfling, Siegfried Lechner, Frank Lahner und Stefan Klinger im Garten der Familie in der St.-Josef-Straße in Buckenhofen. Wegen des Kindergartens schräg gegenüber waren die Mitarbeiter des Stadtgartenamtes früher gekommen, um Verkehrsprobleme zu vermeiden.
Es ging alles ganz schnell. Um 8 Uhr war der Christbaum bereits sicher auf dem Anhänger verstaut. Knapp eine halbe Stunde später traf der Schwertransport vor dem Rathaus ein. Routiniert lösten die Mitarbeiter die Gurte, mit denen der Christbaum festgezurrt war. Die Tanne wurde an den Haken des bereitgestellten Krans genommen und schwebte langsam auf den Rathausplatz ein. Dann mussten die Mitarbeiter des Gartenamtes aber doch noch einmal die Kettensäge anwerfen: Der Stamm musste um gut einen Meter gekürzt werden, ehe der Christbaum in der Halterung auf dem Rathausplatz verankert werden konnte.