Druckartikel: Viel Licht und tolle neue Technik für das Ebermannstadter Gymnasium

Viel Licht und tolle neue Technik für das Ebermannstadter Gymnasium


Autor: Josef Hofbauer

Ebermannstadt, Sonntag, 21. Sept. 2014

Der erste Bauabschnitt bei der Sanierung des Gymnasiums Fränkische Schweiz ist abgeschlossen. Allerdings müssen aber noch ein ein paar Restarbeiten erledigt werden.
Die einst finstere Aula ist nun ein lichtdurchfluteter Raum.  Fotos: Josef Hofbauer


Der erste Bauabschnitt der Sanierung des Gymnasiums Fränkische Schweiz ist abgeschlossen. Pünktlich zu Schuljahresbeginn sind die 1002 Schüler mit den 83 Lehrer/innen in den sanierten Teil umgezogen. Auch die Turnhalle ist fertig. Lediglich ein paar Restarbeiten seien noch zu erledigen informierte Ingenieur Matthias Mahlau vom Planungsbüro Röhling (pbr) aus Osnabrück die Mitglieder des Kreis-Bauausschusses.

"Die einst so finstere Aula ist ein lichtdurchfluteter Raum geworden" freut sich Schulleiter Erhard Herrmann, der sich fasziniert zeigt, von der neuen Technik.

In den Klassenzimmern ist nämlich die "Kreidezeit" vorbei. Eine Dokumentenkamera , die per Fernbedienung gesteuert wird, ersetzt den Overhead-Projektor von einst. Statt der Tafel gibt es ein Whiteboard mit zwei Lautsprechern.

Über dem Lichtschalter ist eine weiße Taste, auf der eine kleine grüne Sonne aufleuchtet.

"Das Zeichen dafür, dass, der Sauerstoffgehalt im Klassenzimmer passt", erklärt Rektor Herrmann. Wechselt das Symbol auf Rot, schaltet sich automatisch die Lüftungsanlage ein. Ein weiteres sinnvolles Detail: Wir ein Klassenzimmer von außen abgeschlossen, kann man dennoch den Raum verlassen.

Die neue Technik macht's möglich. In den Computerräumen stehen die Monitore nicht mehr auf den Schreibtischen. Sie sind im Schülerpult unter einer Glasplatte verschwunden. Niemand kann sich mehr hinter einem Monitor verstecken. Das sanierte Treppenhaus ist deutlich heller geworden und dankt der neuen Beleuchtung, die auf Bewegungsmelder reagiert, sind Lichtschalter überflüssig geworden. Auch auf den Toiletten setzten die Planer bei der Spülung und den Wasserhähnen auf Sensoren.

Zusammen mit der guten Nachricht vermittelte Stefanie Plötz von der Projektsteuerungsfirma Hartl den Kreisräten, dass es bei dem Bauabschnitt auch Überraschungen gegeben habe, die zu Mehrkosten führen.
So musste im der Turnhalle eine Prallwand komplett neu gemacht werden, weil die Verankerung der Klinkersteine nicht fachgerecht ausgeführt worden war und Steine heraus gebrochen waren. Beim Kanal gab es keinen Bestandsplan. "Deshalb haben wir uns dafür entschieden, einen 3-D-Bestandsplan des Leitungsnetzes erstellen zu lassen", informierte Stefanie Plötz.

In den Klassenzimmern seien Stellen zu Tage getreten ohne Estrich. Auch hätten die Arbeiter Fugen im Boden entdeckt, die möglicherweise dafür gedacht waren, dass dort Wände einzogen werden sollten. Dies aber seien erst sichtbar geworden, als der Oberbelag entfernt war. Zusätzliche Arbeiten, die mit gut 55 000 Euro zu Buche schlugen.


Mehr Aufwand als gedacht

Zusammen mit der Brandschutz-Ertüchtigung und dem aktualisierten Schallschutz, sowie den Mehrkosten beim Trockenbau summieren sich die Zusatzausgaben auf insgesamt 125.564 Euro.

Trotz dieser Etat-Überschreitung werde der Kostenrahmen von ursprünglich 14,35 Millionen Euro um 1,7 Millionen unterschritten. "Gegenwärtig liegen wir bei Gesamtkosten von 12,63 Millionen", verdeutlichte Stefanie Plötz.

Kreisrat Gügel fiel es schwer diese Kostenmehrungen nachzuvollziehen.Stefanie Plötz verwies darauf, dass der Umfang der Arbeiten gerade bei Sanierungen nicht genau vorhersehbar sei. "Bei einer Generalsanierung muss man immer mit Nachträgen rechnen. Das ist ganz normal", fand Plötz.

Da pflichtete Kreisrat Reinhold Otzelberger (SPD) bei. Die Maßnahmen seien mit höchster Transparenz dargestellt worden und die Mehrkosten müsse man einfach so hinnehmen.