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Verletzter Heizer in Museumsbahn Fränkische Schweiz - Polizei hat Ermittlungen abgeschlossen


Autor: Carmen Schwind

Ebermannstadt, Dienstag, 18. August 2020

Der verletzte Heizer der Museumsbahn Fränkische Schweiz ist auf dem Weg der Besserung. Am Sonntag war er durch einen Flammenrückschlag in einer Dampflok verletzt worden.
Die Dampfbahn im Wiesenttal  Foto: Florian Fraaß


Am vergangenen Sonntag verletzte sich ein Heizer der Museumsbahn Fränkische Schweiz am Bahnhof in Ebermannstadt schwer. "Das waren die normalen Vorbereitungen zum Betriebstag", berichtet der Schriftführer des Vereins Dampfbahn Fränkische Schweiz, Stephan Schäff. Weiter erzählt er, dass der 61-jährige Mann alleine war. Beim Nachheizen öffnete er die Feuertür und legte ein Holzscheit nach, das sich blitzartig entzündete und dem Heizer Verbrennungen am rechten Arm und seitlich im Bereich des Kopfes zufügte. "Beim Bedienen einer Dampflok kann es zu einem Flammenrückschlag kommen. Das kann aber auch daheim bei einem Kaminofen passieren", sagt Schäff und berichtet, dass der Heizer selbst den Notruf abgesetzt hat. Noch wird er im Klinikum Forchheim stationär behandelt. "Aber er ist schon auf dem Weg der Besserung", meint Schäff und versichert, dass so etwas bei einem Heizvorgang passieren könne, bisher allerdings in Ebermannstadt noch nicht vorgekommen sei. Der Vereinsvorsitzende sagt: "Das war eine Verkettung von unglücklichen Umständen und der erste Fall bei uns." Weiter berichtet er, dass es für Heizer bestimmte Grundregeln gebe. Zum Beispiel dürfen diese nur Baumwollkleidung und keine Kunstfaser tragen, damit diese nicht durch die Hitze schmilzt und Verbrennungen am Körper erzeugt. "Es handelt sich um unglückliche Umstände, die im Betrieb von Dampflokomotiven leider nicht vollständig vermeidbar sind", fasst Stephan Schäff zusammen. Er berichtet, dass ein anderer Heizer eingesprungen ist und der Betrieb mit Verspätung aufgenommen werden konnte. Die Polizei Ebermannstadt wurde eingeschaltet und ermittelte am Ort des Geschehens. "Es handelte sich aber um keinen technischen Defekt, sondern um menschliches Versagen", sagt der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Ebermannstadt, Manfred Hänchen. Die Ermittlungen sind abgeschlossen. Der Vorgang wird an die Staatsanwaltschaft weitergegeben.