Unwetter zerstört Weinberg in Neunkirchen am Brand
Autor: Karl-Heinz Frank
Forchheim, Montag, 04. August 2014
Der heftige Hagel am Wochenende im Landkreis Forchheim hat die Arbeit des Neunkirchner Hobbywinzers Erwin Heid vernichtet.
Für die Liebhaber des Neunkirchner Müller-Thurgau, Ortega und Schwarzriesling brechen schlimme Zeiten an: Das schwere Unwetter vom Samstagabend hat im 1000 Quadratmeter großen Weinberg neben dem Anwesen der Familie Heid am Torberg schwerste Beschädigungen verursacht. An eine Lese ist nicht mehr zu denken.
Mit Leib und Seele hatte sich Erwin Heid mit Ehefrau Ottilie vor 31 Jahren dem Weinanbau auf seinem sonnigen Grundstück verschrieben und so die alte Tradition der Augustiner Chorherren aus dem 14. Jahrhundert wieder aufleben lassen. Wenn der 72-jährige Erwin Heid sich seine blaue Winzerschürze überziehen kann, um sich seinen über 600 Rebstöcken zu widmen mit den speziellen Maschinen, die er sich im Fachhandel besorgt hat, ist Heid in seinem Element.
Besonders wenn endlich im Herbst bei der Lese mit Freunden die Reben gepflückt, maschinell entstielt und zu reinem Traubensaft gepresst sind.
Damit ist es jetzt erst einmal vorbei, nachdem die bis zu vier Zentimeter großen Hagelkörner die Weintrauben zerplatzen ließen, und der Sturm selbst die Stahlstangen, die zum Halten der Rebstöcke tief im Erdreich stecken, einfach umknickte und die Äste mit seiner Wucht zerschlug. Dabei hatten die Trauben die mit ihrer Größe heuer eine wahre Rekordlese von um die zehn Hektoliter versprochen.
Nicht noch einmal
Der Neunkirchner Weinbauer will sich jetzt schnellstens ein Hagelschutznetz anschaffen. Die Heids waren an diesem Wochenende gar nicht zuhause, sondern mit dem örtlichen Obstbauverein in Österreich. Erst bei der Heimkehr wurden sie vom Schreckensszenario geschockt.
"Das Schlimmste aber war für meine Frau, dass ihre in ganz Neunkirchen berühmte Blumenpracht am Haus total zerstört war und nur noch wie ein unansehnliches Gestrüpp herunterhing" , sagt Erwin Heid traurig.