Druckartikel: Umgestellte Weiche ließ Zug in Forchheim entgleisen

Umgestellte Weiche ließ Zug in Forchheim entgleisen


Autor: Josef Hofbauer

Forchheim, Mittwoch, 15. Juli 2015

Akribisch haben Mitarbeiter der Bundespolizei ermittelt, wie es dazu kommen konnte, dass am 11. April 2014 eine in den Bahnhof Forchheim einfahrende S-Bahn von den Schienen sprang. Der Untersuchungsbericht liegt nach über einem Jahr nun vor.
Die S-Bahn war im April 2014 neben der Spur. Foto: Ferdinand Merzbach/Archiv


In dem Abschlussbericht der Untersuchungen steht, dass eine Weiche falsch gestellt gewesen sei. "Dies", erklärt Staatsanwalt Christopher Rosenbusch (Bamberg), "hätte keine Folgen gehabt. Es wäre nichts passiert."
Weil aber der Fahrdienstleiter seinen Fehler bemerkte und schnell noch korrigieren wollte, kam es zu dem Unfall: Er stellte die Weiche just in dem Moment um, als die Bahn sie passierte. Die Folge: Ein Teil der S-Bahn blieb auf dem Gleis, der andere sprang aus den Scheinen.

Nun wurde ein Ermittlungsverfahren gegen den Fahrdienstleiter eingeleitet. Ob es ein Verfahren geben werde, ließ Rosenbusch offen. "Erst einmal muss er zu dem Vorfall Stellung nehmen", sagt der Staatsanwalt.